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Die Ösi-Eins leuchtet wieder
Man konnte das erleichternde Seufzen der Österreichischen Fans quasi im Zielraum hören. Acht Jahre lang hatte die Skination auf einen Streif-Sieg warten müssen. Am Samstag war es dann endlich wieder so weit. Hannes Reichelt löste Michael Walchhofer als letzten Triumphator in Kitzbühel ab. "Ich kann es noch gar nicht glauben. Für einen Österreicher gibt es wahrscheinlich nichts Schöneres. Und wenn du als Österreicher hier gewinnst, bist du sowieso eine Legende", fasste der Sieger treffend zusammen.
Am Morgen jedoch war im Österreichischen Team jeder weit davon entfernt, auch nur ansatzweise auf Reichelt zu setzen. Der 33-Jährige quälte sich mit Rückenproblemen durch die Saison, aber eine Teilnahme bei der legendären Streif wollte er sich nicht nehmen lassen. Dass es mit Platz eins enden würde, hatte sich kaum einer erträumt: "Es ist so geil, wenn du bei dieser Kulisse ins Ziel kommst und der Einser aufleuchtet." Bei der Siegerehrung liefen dann sicherlich nicht nur bei Hannes Reichelt ein paar Tränen die Backe herunter.
Scherben bringen Glück
Auch wenn er die Favoritenrolle für die Olympischen Spiele von sich weist, so langsam kommt der Sohn von Rosi Mittermeier und Christian Neureuther nicht mehr drum herum. Seine Leistungen sind einfach zu gut. Beim Klassiker in Kitzbühel konnte Felix Neureuther bereits seinen zweiten Sieg im vierten Rennen feiern. Es war schon der dritte Sprung aufs "Stockerl".
"Das Rennen in Kitzbühel zeigt mir, dass ich mit Druck eigentlich ziemlich gut umgehen kann. So was ist ein sehr gutes Zeichen für das, was dann im Februar passiert", erklärte der strahlende Slalomsieger.
Offensichtlich muss er sich an den Erfolg aber noch gewöhnen. So präsentierte der Streif-Bezwinger am Morgen danach ein Foto von dem Pokal - allerdings in zerbrochenem Zustand. Bei der Siegesfeier mit seinem Spezi Bastian Schweinsteiger und vielen weiteren Gratulanten ging die "Kitzbüheler Gams" kaputt.
"Kitzbühel gepackt, Hammer!!!... die Gams hat's leider nicht so lang überlebt", meldete Neureuther am Tag danach. Verzeihen wir man es ihm nach der starken Leistung allemal und Scherben bringen ja bekanntlich Glück. Für Sotschi ist also alles angerichtet.
Tina Maze - rechtzeitig in Form
Tina Maze is back - Das ist die Erkenntnis des Wochenendes in Cortina d'Ampezzo. Nach einer bisher verkorksten Saison konnte die Slowenin erstmals auf das Siegerpodest hüpfen. "Nach einer tollen Saison wie der letzten so lange warten zu müssen ist schon schwer. Jetzt ist die Freude dafür groß, und wir wissen, dass wir auf dem richtigen Weg sind."
Mit ihrem 23. Weltcuperfolg hat sich Maze in die lange Liste der Damen-Speed-Favoriten eingetragen. Tina Weirather, Lara Gut, Maria Höfl-Riesch und Anna Fenninger stellen alle Ansprüche auf Gold - und eben auch Tina Maze. In dieser Disziplin ist für Hochspannung gesorgt.