Das teilte Ratspräsident Herb Wesson nach einer Anhörung des städtischen Olympia-Ausschusses mit und kündigte die Abstimmung bereits für die kommende Woche an.
Zu Wochenbeginn hatte Los Angeles aufgrund finanzieller Zugeständnisse des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) auf seine Kandidatur für 2024 verzichtet und sich auf eine Bewerbung um die vier Jahre später folgenden Spiele festgelegt. Dadurch wurde im Wettbewerb mit Paris eine Kampfabstimmung bei der IOC-Session am 13. September in Lima vermieden und der Weg für die französische Metropole als Gastgeber der übernächsten Sommerspiele frei.
Für 2028 soll L.A. vom IOC einen Zuschuss von umgerechnet 1,5 Milliarden Euro sowie weitere finanzielle Unterstützung zur sofortigen Förderung des Jugendsports erhalten. Außerdem fließen Einnahmen der US-Amerikaner durch eigene Sponsoren komplett in die Kasse der heimischen Olympia-Macher.
Kritik zur Entscheidung von mehreren Seiten
Die kurzfristige Ansetzung der Ratsabstimmung lässt den Lokalpolitikern von Los Angeles nach Ansicht von Beobachtern nicht ausreichend Zeit zur eingehenden Prüfung der Vereinbarung mit dem IOC. Am Tag vor der Sitzung des Olympia-Ausschusses hatte die Stadtverwaltung in einem Memorandum darauf hingewiesen, dass die schon für 2024 existierenden Unwägbarkeiten bei der Einschätzung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen durch eine Verschiebung des Olympia-Projekts auf 2028 nur noch größer seien.
Zudem beklagen Kritiker, dass eine bereits übernommene Garantie des Staates Kalifornien für 2024 über 250 Millionen Dollar für etwaige Kostensteigerungen für den neuen Plan noch nicht vorliegt und aufgrund der politischen Sommerpause in den USA vorerst nicht genehmigt werden kann.
Die Zustimmung des Stadtrates ist eine Bedingung für die Kür von Los Angeles zum Olympia-Gastgeber 2028 durch das IOC. Außerdem muss auch noch das Nationale Olympische Komitee der USA (USOC) seine Unterstützung für die Kalifornier bestätigen.