11. Philadelphia 76ers (DavidSilva21x3): Cody Zeller, PF-C, Indiana Hoosiers
Einen großen Einfluss auf die Wahl der 76ers, wird sicherlich Andrew Bynum haben, denn neben ihm sollte man eher einen Stretch-4er hinstellen, was Cody Zeller aber sicherlich nicht ist. Trotzdem fällt meine Wahl auf ihn, denn sollte er an dieser Stelle noch verfügbar sein, ist er ein No-Brainer. Zeller hat das Potenzial, sofort zu starten. Er ist für einen Sevenfooter extrem mobil und kann den Fastbreak laufen.
Seine größte Stärke ist jedoch sein extrem facettenreiches Offensivarsenal. Ob aus dem Post mit dem Hookshot, Face-to-Face, per Drive, aus dem Pick-and-Roll oder von der Freiwurflinie. Einzige Schwäche in der Offensive ist sein Mitteldistanzwurf. Zeller gilt als intelligenter Spiel, der weiß, wie er sich wann verhalten muss. So gut er sich teilweise in der Offensive verhält, in der Defense hat er noch deutliches Potenzial nach oben und auch an seinem Körper muss er, wie fast alle Big Men, die vom College kommen, noch arbeiten. Cody Zeller wird sicherlich nie ins All Defensive Team gewählt, aber neben dem richtigen Center könnte man seine Schwächen in der der Verteidigung sicherlich gut kaschieren.
12. Oklahoma City Thunder (Beaver): Gorgui Dieng, C, Louisville Cardinals
Es gibt zwei Möglichkeiten: Wenn Kevin Martin nicht gehalten wird, sollte hier ein Point Guard (Carter-Williams) geholt werden, damit Reggie Jackson auf Shooting Guard wechseln kann. Da ich aber davon ausgehe, dass die Thunder mit Martin verlängern, werden die Thunder einen Big Man picken. Die Entscheidung fiel zwischen den noch verfügbaren Olynyk und Dieng. Im Endeffekt habe ich mich für Dieng entschieden, weil die Thunder eher einen defensivstarken Center benötigen, da es genug Scoring-Power im Roster gibt. Da auch immer wieder über eine Amnesty von Perkins spekuliert, ist Dieng (letztes Jahr am College: 2,5 Blocks, 1,3 Steals und 9,4 Rebounds pro Spiel) die logische Wahl.
13. Dallas Mavericks (veb00a): C.J. McCollum, PG, Lehigh Mountain Hawks
C.J. McCollum ist ein begnadeter Scorer, der über einen hervorragenden Jumpshot verfügt und aus nahezu jeder Position scoren kann. Mit 23,9 Punkten bei tollen Quoten stellte der Junior seine Qualitäten an der kleinen Lehigh University eindrucksvoll unter Beweis. Eines ist dennoch klar: seine 2.9 Assists sind mager und er ist definitiv nicht der Playmaker, der Dirk Nowitzki im Post füttert. Aber an 13. Stelle einen Rookie zu draften, der sofort das Spiel der Mavericks lenkt, ist ohnehin mehr als unrealistisch. Einen potenten Backcourt-Scorer, der von der Bank für Punkte sorgt, könnte Dallas jedoch gut gebrauchen. Vor allem wenn man bedenkt, dass keiner weiß, ob Darren Collison und O.J. Mayo nächstes Jahr noch im Mavs-Jersey auflaufen werden.
14. Utah Jazz (konserva11): Dennis Schröder, PG, Deutschland
Die Utah Jazz benötigen unbedingt einen fähigen Point Guard und Dennis Schröder braucht natürlich so viel Einsatzzeit, wie nur möglich. Schröder hat viel Potenzial und wird von nicht wenigen Experten als die Überraschung des diesjährigen Drafts gesehen. Die Jazz bekommen mit Schröder einen Point Guard, der athletisch genug für einen 19-Jährigen ist und durch seine explosive, sehr schnelle und aggressive Spielweise auffällt. Dank seiner langen Arme und seiner Schnelligkeit verteidigt Schröder wirklich gut.
Außerdem hat Schröder in der BBL bewiesen, dass er gut mit Big Men zusammenspielt. Daher passt er noch besser zu den Jazz, die mit Kanter und Favors zwei unglaublich talentierte Big Men haben und man kann sich dann auf schöne Kombinationsspiele zwischen Schröder und den beiden Centern freuen. Arbeiten muss Schröder an seinem Mitteldistanzwurf, sowie an seiner Wurfauswahl, da er oft Würfe am Zonenrand nimmt, die schwer zu treffen sind. Außerdem ist die Anzahl seiner Turnover zu hoch und auch sein Charakter wird in Frage gestellt, weil die NBA, vor allem in letzter Zeit, auf die Außendarstellung der Spieler achtet. Alles in allem wäre Schröder ein guter Pick für die Jazz und Salt Lake City wäre für die Entwicklung Schröders der perfekte Standort.
15. Milwaukee Bucks (Dino_Thunder): Shabazz Muhammad, SF, UCLA Bruins
Die Milwaukee Bucks draften Shabazz Muhammad von UCLA. Muhammad ist einer der besten Scorer dieses Draftjahrgangs und mit seiner überragenden Spannweite versuchen die Bucks mit ihm, ihre offensive Lücke auf der Drei zu schließen. Der hochveranlagte Freshman galt vor einem Jahr als Top-3-Pick, jedoch stellte sich in der Saison heraus dass Muhammad Schwierigkeiten hat, seinen eigenen Wurf zu kreieren und er defensiv alles andere als ein Stopper ist. Zudem werden ihm charakterliche Schwächen nachgesagt, was erklärt, dass er auch in unserem Draft so weit fällt.
16. Boston Celtics (MGoeddderz): Rudy Gobert, PF/C, Frankreich
Einer der Leitsätzen in der NBA ist seit jeher: "Du kannst Größe nicht antrainieren." In den Zeiten von Ibaka, Pekovic, Vucevic und Co sind europäische Big Man im Trend, gerade in der Mitte eines relativ dünn besetzten Drafts. Entgegen aller Gerüchte werden die Celtics wohl noch mindestens ein Jahr weitermachen mit Pierce, Garnett und Rondo. Bleibt dieses Gerüst bestehen, spielt Boston auch nicht für die Lottery. Dementsprechend wird es für einen Rookie an dieser Stelle aber auch schwer, sich von Anfang an durchzusetzen. Weil die Celtics in Sullinger schon einen ziemlich weit entwickelten, jungen Power Forward haben und im Backcourt relativ wenig Platz ist, picken sie neben Fab Melo ein weiteres Langzeitprojekt im Frontcourt, das von Garnett lernen kann. Der Franzose ist 2,18 Meter groß, seine Armspannweite von 2,36 Meter war die längste je gemessene im Draft Combine. Da horchen Scouts direkt auf. Gobert ist ein guter Rebounder, athletisch, explosiv und von Natur aus natürlich ein guter Ring-Beschützer. Weder sein Körper noch seine gesamte Spielweise ist bereit für die NBA, sein Potenzial ist aber enorm.
17. Atlanta Hawks (juanjuanito777): Michael Carter-Williams, PG, Syracuse Orange
In der Cola-Stadt wird viel los sein, fast alle Verträge laufen aus und man hat somit ein großes Gehaltsvolumen zur Verfügung. Spekuliert wird deshalb in alle Richtungen. Bei so vielen Fragezeichen draftet man den bestmöglichen Pick.
Logisch gesehen ist es in so einer Situation ratsam, sich Leute für die teuersten Position zu sichern und gute Center beziehungsweise gute Point Guards sind ziemlich teuer. Deshalb draften die Hawks an 17. Stelle Michael Carter-Williams. Mit Carter-Williams kommt wieder ein großer Point Guard in die NBA (1,98 Zentimeter) und die Hawks hoffen natürlich, dass er sich zum nächsten Penny Hardaway entwickelt. Carter-Williams ist ein Pass-First-Guard, der zu den besten Passgebern der abgelaufenen College-Saison zählte. Durch seine Größe besitzt er eine unglaublich gute Übersicht. Sein Drive zum Korb ist nur schwer zu verteidigen. Seine Schwächen sind der Wurf und die Unkonstanz. Auf dem College war er entweder Man of the Match oder total neben der Spur.
18. Atlanta Hawks (via Houston Rockets) (juanjuanito777): Steven Adams, C, Pittsburgh Panthers
An 18. Stelle wird der Neuseeländer Steven Adams gedraftet. Ein Center, dem viel Potenzial bescheinigt wird. Am College konnte sich der Freshman noch nicht in Szene setzen, deshalb kommt der Draft für ihn wohl ein bisschen zu früh.
Blocken, Rebounden und Defense sind seine Stärken alles andere ist ziemlich ausbaufähig. Dafür konnte er in den Drills und Interviews die Scouts sehr überzeugen.
19. Cleveland Cavaliers (via Los Angeles Lakers) (RogerLakers): Jamaal Franklin, SG, San Diego State Aztecs
Mit dem ersten Pick hat Cleveland hoffentlich seinen Frontcourt-Franchise-Player gefunden. Mit diesem Pick wollen die Cavs einige Lücken schließen. Kyrie Irving hat bis jetzt hervorragend gespielt, ist jedoch auch sehr verletzungsanfällig. Bei Waiters muss man sicher noch ein paar Jahre abwarten, um sein volles Potenzial abschätzen zu können. Deshalb picken die Cavs hier Franklin als Back-Up auf der Shooting-Guard-Position.
Er konnte nicht an Workouts teilnehmen aufgrund einer Knöchel-Verletzung, dies hat seinem Draft-Stock jedoch nicht geschadet. Er scheint große Fortschritte zu machen bei seinem Jump-Shot und sein Potenzial ist immens. Ein sehr athletischer Slasher, der immer Vollgas gibt und außerdem ein toller Rebounder und Defender ist. Franklin ist wie Noel eher ein Langzeitprojekt, aber seine Verteidigung wird schon nächste Saison weiterhelfen, denn in diesem Bereich brillieren Kyrie und Waiters bis jetzt nicht wirklich.
20. Chicago Bulls (UnbeataBull): Kelly Olynyk, PF, Gonzaga Bulldogs
Noah wird auch nächste Saison mit Plantarer Fasciitis zu kämpfen haben, was einen NBA-tauglichen Backup Center quasi voraussetzt. Olynyk kann diesen Anspruch erfüllen. Sein Post-Game ist ungewöhnlich stark für einen Rookie. Jemanden, der regelmäßig im Lowpost scoren kann, haben die Bulls bis dato nicht. Sein Offense-Game ist für einen 22-Jährigen allgemein sehr gut entwickelt, er trifft in der Zone und auch aus der Mitteldistanz wahnsinnig effektiv (66 Prozent FG auf dem College). Außerdem ist er für einen Big Man ein guter Passer vom Perimeter und High-Post, was Thibodeau auch an Noah sehr schätzt. Sogar Ansätze von Ballhandling blitzten bei ihm auf.
Seine Zahlen hinter der Dreierlinie (33 Prozent FG) sind nicht stark, zeigen aber durchaus Potenzial in Sachen Floor Spacing. Sicher, er ist kein starker Defender oder Athlet, aber seine Scoringfähigkeiten können das kompensieren. Thibodeau hat schon ganz andere Spieler zu passablen Verteidigern gemacht. Am meisten wird den Bulls aber sein unermüdlicher Arbeitswille auf und abseits des Feldes gefallen, der perfekt in die Thibodeau-Truppe passt.