New York Knicks (7-17) - Washington Wizards (10-13) 101:102 (BOXSCORE)
Was für ein Comeback für Bradley Beal! Fast einen Monat lang hatte er den Wizards gefehlt, nur um in New York sechs Sekunden vor Schluss den Gamewinner zu treffen. Insgesamt standen für den Shooting Guard am Ende 21 Punkte zu Buche, 8 davon machte er in den letzten zwei Minuten. Topscorer der Wizards war Martell Webster mit 30 Punkten bei nur 13 Feldwürfen.
Es fragt sich allerdings mal wieder, was bei den Knicks in der Schlussphase schief gelaufen ist. Sie verzichteten auf das Foul, das sie noch zu vergeben hatten und stellten Beno Udrih, der längst völlig K.O. war, gegen Beal, der problemlos vorbeizog und einen einfachen Layup bekam, weil kein einziger Knick aushalf.
"Ich wusste schon im Huddle, dass ich wohl gedoppelt werden würde, wenn ich's im Pick'n'Roll versuchen würde", verriet Beal, "mein erster Instinkt war daher, den Pick abzulehnen und über die Grundlinie zu gehen, sobald ich den Ball bekomme. Da hat absolut niemand aufgepasst, und so konnte ich ganz einfach zum Korb ziehen."
Dann waren noch sechs Sekunden zu spielen, aber irgendwas lief in der Kommunikation zwischen Carmelo Anthony (32 Punkte) und Coach Mike Woodson offenbar schief: Woodson nahm keine Auszeit, Melo nahm in Ermangelung eines Spielzugs einen Dreier aus dem Dribbling. Eine weitere völlig unnötige Pleite für die Knicks. "Das war meine Schuld", sagte Woodson später, aber auch Melo gab zu, dass in der Situation einfach hätte cleverer agieren müssen.
Abgesehen von der Niederlage mussten die Knicks auch noch die Verletzung von Pablo Prigioni verkraften. Der Argentinier brach sich einen Zeh und wird wohl mindestens zwei Wochen ausfallen.
Chicago Bulls (9-14) - Orlando Magic (8-17) 82:83 (BOXSCORE)
Die Bulls befinden sich weiter im freien Fall und haben nun fünf der letzten sechs Spiele verloren. "Das ist nicht schön im Moment", sagte Mike Dunleavy, "wir kämpfen, wir versuchen alles, aber irgendwie reicht es nicht." Chicago traf nur miserable 34,6 Prozent aus dem Feld, trotzdem hatte Luol Deng (26 Punkte, 8 Rebounds) kurz vor Schluss sogar noch die Chance, das Spiel per Layup in die Verlängerung zu schicken.
Es sollte nicht reichen, und so konnte Glen Davis das Spiel auf der anderen Seite mit zwei Freiwürfen entscheiden. Es war erst der zweite Sieg in den letzten zehn Spielen für die Magic, die nach neun Auswärtsspielen in Folge nun endlich wieder nach Hause zurückkehren können.
Arron Afflalo war mit 23 Punkten abermals Topscorer der Magic, Nikola Vucevic (10 Punkte, 11 Rebounds) und Davis (14 Punkte, 11 Rebounds) gelangen Double-Doubles. Jameer Nelson steuerte 14 Punkte und 7 Assists dazu. Dass Orlando nicht einmal 40 Prozent aus dem Feld traf, fiel anhand der noch mieseren Quoten der Bulls am Ende nicht entscheidend ins Gewicht.
Bei den Bulls waren neben Deng auch Joakim Noah (13 Punkte, 8 Rebounds) sowie Dunleavy und D.J. Augustin (je 14 Punkte) solide. Jimmy Butler (4 Punkte, 1/11 FG) und Taj Gibson (3 Punkte, 1/7 FG) enttäuschten maßlos. Gibson regte sich nach dem Spiel auf: "Es ist hart. Wir verlieren gegen ein Team, das wir eigentlich schlagen müssen. Wir müssen einfach besser spielen, auch ich. Diese Niederlage tut weh."
L.A. Clippers (17-9) - San Antonio Spurs (19-5) 115:92 (BOXSCORE)
Was für ein Sieg für die Clippers! Nach zuletzt teilweise durchwachsenen Leistungen haben sich die Kalifornier genau den richtigen Gegner ausgesucht, um ein Statement zu setzen. Dabei waren es mal wieder die beiden All-Stars Chris Paul und Blake Griffin, die das Spiel und den Boxscore dominierten.
Griffin legte 27 Punkte und 9 Rebounds bei 8 von 14 Würfen aus dem Feld auf, auch bei den Freiwürfen traf er für seine Verhältnisse sehr sicher (11 von 15). Paul brillierte mit 23 Punkten, 8 Rebounds, 7 Assists und 4 Steals. Jared Dudley machte mit 14 Punkten (4/6 3FG) eins seiner besten Spiele als Clipper, Neu-Starter Jamal Crawford steuerte 17 Punkte dazu. Der kürzlich verpflichtete Stephen Jackson machte in 17 Minuten gegen sein Ex-Team 6 Punkte.
Die Spurs sorgten vor dem Spiel für Verwunderung, da einige Spieler und Coach Gregg Popovich erst eine Stunde vor dem Spiel bei der Halle aufkreuzten. "Der Sonnenuntergang über Santa Monica war wunderschön, also sind wir etwas länger geblieben", witzelte Popovich. Spätestens ab dem dritten Viertel war der Coach nicht mehr zu Späßen aufgelegt: Tony Parker verletzte sich am rechten Schienbein und humpelte vom Platz, über die Schwere der Verletzung ist bisher nichts bekannt.
Bester Scorer der Spurs war Tim Duncan (17 Punkte, 11 Rebounds, 5 Assists), auch Manu Ginobili machte von der Bank eine starke Partie (16 Punkte, 8/11 FG). Am Ende waren es aber nicht die Clippers, die gerade sieben Auswärtsspiele in Folge absolviert hatten, sondern die Spurs, die müde wirkten.
Seite 1: Erste Heimpleite für Indiana