Minnesota Timberwolves (4-13) - Philadelphia 76ers (1-17) 77:85 (BOXSCORE)
Kaum eine Szene hätte wohl besser zur Situation der Sixers gepasst. Eigentlich wollte Henry Sims nach 16 Sekunden gerade seinen ersten Freiwurf nehmen, da wurde er von Schiedsrichter Zach Zarba zurückgepfiffen. Aber weshalb? Ganz einfach: Philly hatte beim ersten Angriff auf den falschen Korb gespielt. Gut, es war sicher nicht allein der Fehler der Sixers, doch, wie gesagt, es passte irgendwie.
Immerhin stand man unmittelbare davor, den Negativrekord für den miesesten Start der NBA-Geschichte einzustellen. Diesen Makel wollte sich Philly dann allerdings doch nicht anheften lassen. Speziell Michael Carter-Williams, der im vergangenen Jahr bereits die Negativserie von 26 Niederlagen in Folge miterlebt hatte. Mit 20 Punkte sowie jeweils 9 Rebounds und Assists tat der Rookie of the Year dann auch einiges dafür, das Schicksal doch noch abzuwenden.
Und es gelang. "Mir persönlich fällt ein Stein vom Herzen", so Carter-Williams. "Und dem Rest des Teams geht es wahrscheinlich ähnlich." Mit Sicherheit. Denn die Sixers waren merklich nervös. Nur 39 Prozent ihrer Würfe fanden auch ihr Ziel, dazu leisteten sie sich 19 Turnover und erzielten im zweiten Viertel ledglich 9 Punkte.
Allerdings machten die Wolves ihre Sache eben auch nicht besser. Nach dem zweiten Viertel standen für beide Teams ZUSAMMEN 66 Punkte zu Buche, dazu 55 vergebene Würfe und 25 Turnover. "Das macht es ja so schlimm", erklärte Corey Brewer. "Sie spielen so schlecht und wir verlieren trotzdem? Wir müssen uns das selbst ankreiden. Das ist hart. Wir dürfen dieses Spiel einfach nicht verlieren. Punkt."
Utah Jazz (5-14) - Toronto Raptors (15-4) 104:123 (BOXSCORE)
Kyle Lowry hatte Spaß. 39 Punkte waren Torontos Point Guard in einem Spiel schließlich noch nie gelungen. Wann wenn nicht jetzt, wird sich Lowry gedacht haben. Zumal die Jazz bereits vor dem Spiel sechs Partien in Folge verloren hatten, die Aufgabe also nicht zwingend voller Selbstbewusstsein angingen. Dennoch mussten sich die Raptors schon bis zum Ende des ersten Viertels gedulden, ehe sie erstmals etwas deutlicher davonzogen.
Mittlerweile war Toronto jedoch kollektiv heißgelaufen und baute seine Führung bis zur Halbzeit auf 69:53 aus. Genug. Insgesamt trafen die Raptors 45 ihrer 79 Würfe und 12 von 21 Versuchen von jenseits der Dreierlinie. Greivis Vasquez und Lou Williams steuerten jeweils 17 Zähler dabei. Am glücklichsten war aber sicherlich Lowry. Career Highs legt man schließlich nicht jede Nacht auf.
Los Angeles Clippers (13-5) - Orlando Magic (7-14) 114:86 (BOXSCORE)
Den größten Aufreger des Spiels gab es noch vor der Halbzeitsirene zu "bewundern". Blake Griffin zog nach kurzem Pump-Fake gen Zone und setzte zum Flug an. Soweit nichts Besonderes. Doch Kyle O'Quinn schien sich irgendwie nicht ganz sicher zu sein, ob er denn nun versuchen sollte, BG tatsächlich zu blocken, oder aber, ob er ihn einfach aus der Luft holen sollte. Heraus kam ein ordentlicher Schwinger Richtung Gesicht von Griffin, der unsanft zu Boden ging und erst einmal liegen blieben.
Die Schiedsrichter berieten sich, schauten sich die Szene noch einmal an und schickten O'Quinn schließlich mit einem Flagrant Two vorzeitig in die Kabine. Für die Magic war der Abgang ihres Center diesmal allerdings besonderes bitter, da mit Nikola Vucevic ohnehin bereits der etatmäßige Starter auf der Fünf fehlte. Zumal Orlando zum Zeitpunkt von O'Quinns Ejection durchaus noch im Spiel war, lediglich drei Punkte zurücklag.
Irgendwie war es den Magic gelungen, den Clippers die Ballsicherheit zu rauben. Einem der sichersten Teams mit dem Spalding unterliefen bis zur Halbzeit 12 Turnover. Dennoch zog L.A. nach O'Quinns Aus unaufhaltsam davon. DeAndre Jordan erklärte die Zone zum Sperrgebiet (3 Blocks, 16 Rebounds), vorne scorten die Clippers unglaublich ausgeglichen.
Griffin war mit 21 Punkten (9/16 FG) am Ende Topscorer. Doch auch Chris Paul (19 Punkte, 10 Assists), Matt Barnes (17 Punkte), J.J. Redick (20 Punkte, 4/7 3FG) und Spencer Hawes (12 Punkte) punkteten zweistellig. Zudem entschied L.A. das Rebound-Duell mehr als deutlich für sich (44:34).
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