Utah Jazz (15-17) - Memphis Grizzlies (18-17) 92:87 OT (BOXSCORE)
Es war das erste Mal seit eineinhalb Monaten, dass Tibor Pleiß außerhalb der Garbage Time zum Einsatz kam. Und er machte seine Sache richtig gut. So gut, dass Coach Quin ihn sogar in der wichtigen Schlussphase der Partie aufs Feld beorderte. Aber der Reihe nach.
Das Spiel war von Anfang an hart umkämpft und nach sieben Minuten durfte Pleiß erstmals aufs Feld. Mit einigen guten Aktionen machte er auf sich aufmerksam und kam in Abwesenheit von Derrick Favors auf insgesamt 17 Minuten, 6 Punkte, 6 Rebounds und einen Assists - allesamt Karrierebestwerte für den deutschen Center. Zudem schickte er Tony Allen mit einem harten Screen im zweiten Viertel aufs Parkett.
Nach einer heißen Schlussphase vergab Marc Gasol den letzten Wurf der regulären Spielzeit - es war ein offener Elbow-Jumper, den er sonst im Schlaf trifft. Die Overtime musste entscheiden. Dort brachte Snyder Tibor zurück in die Partie, obwohl Starter Jeff Withey (12 Punkte, 10 Rebounds) ein gutes Spiel gezeigt hatte.
Zwar konnte Pleiß offensiv keine Akzente mehr setzen und vergab einen wichtigen Layup, doch er zeigte gute Pick-and-Roll-Defense und half so, Memphis in der Verlängerung bei mageren 3 Punkten zu halten. Am Ende waren es der starke Rodney Hood (32 Punkte) und der energische Einsatz von Trevor Booker, die Utah den Sieg bescherten.
Golden State Warriors (31-2) - Denver Nuggets (12-22) 111:108 OT (BOXSCORE)
Wer ist in der Stadt? Die Nuggets? Naja, ok. Auch ohne Steph Curry sah es lange Zeit nach einem lockeren Sieg der Dubs aus. Der MVP verletzte sich im zweiten Viertel am Schienbein und konnte nicht weitermachen. Doch angeführt vom überragenden Draymond Green (29 Punkte, 17 Assists, 14 Rebounds) erspielte sich Golden State bereits nach neun Minuten eine 20-Punkte-Führung - alles ging seinen gewohnten Gang.
Irgendwie gelang es Denver, den Abstand zu Beginn des vierten Viertels unter 10 Punkte zu drücken, dann drehten Kenneth Faried (15 Punkte, 12 Rebounds) und Will Barton (21 Punkte, 13 Rebounds, 7 Assists) auf. Zusammen befeuerten sie einen 16:8-Lauf der Gäste, mit dem niemand, aber auch wirklich niemand in der Oracle Arena noch gerechnet hatte. Mit der Schlusssirene versenkte Barton einen Jumper zum Ausgleich - dabei hatten die Nuggets 48 Minuten lang zurückgelegen.
In der Verlängerung schnupperten die Gäste an der Sensation, doch ein Clutch-Jumper von Mo Speights und ein Drive von Klay Thompson (26 Punkte, 7 Rebounds) beendeten Denvers Träume. Für die Warriors ist es der 34. Heimsieg in Serie und der 31. Sieg im 33. Saisonspiel.
Kurz vor dem Ende der Partie verletzte sich Faried, als er unglücklich mit Teamkollege Barton kollidierte. Noch an der Seitenlinie musste er am Nacken behandelt und mit Halskrause auf einer Trage ins Krankenhaus gebracht werden.
Los Angeles Clippers (22-13) - Philadelphia 76ers (3-33) 130:99 (BOXSCORE)
Defense. Dieses Wort sollte jedem Tag auf dem Trainingsplan von Brett Brown in Philadelphia stehen. Und zwar in ganz großen Buchstaben. Gegen die Clippers ließen sich die 76ers einmal mehr abschlachten - besonderen Spaß hatte dabei DeAndre Jordan. Mit 22 Punkten und 13 Rebounds nutzte er die großzügigen Freiräume in der Zone gleich für neun Dunks und führte L.A. zum sechsten Sieg in Serie.
Ende der ersten Hälfte zogen die Clips auch ohne den weiterhin verletzten Blake Griffin davon und spielten ihren Stiefel locker runter. Im Schlussviertel hatten die Starter Zeit, auf der Bank ihre Neujahrswünsche an den Mann zu bringen.
Chris Paul kam auf 15 Punkte und 14 Assists, Austin Rivers erzielte 26 Zähler. Jahlil Okafor nutzte seine 18 Spielminuten für 23 Punkte, konnte die Pleite aber ebensowenig verhindern wie Nik Stauskas (18 Punkte).
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