Derrick Rose
Die Situation: Die New York Knicks hielten im vergangenen Sommer nichts davon, kleine Brötchen zu backen und drehten ihr Team mit dem Ziel, in den Playoffs eine Rolle zu spielen, komplett auf links.
So kam unter anderem Derrick Rose aus Chicago und bildete zusammen mit Melo, Porz und den anderen Neuzugängen wie Noah, Lee oder Jennings ein "Superteam". Doch wie von vielen prognostiziert, fanden die Knickerbockers nicht zueinander. Sportlich läuft es mies und auch abseits des Feldes herrscht das absolute Chaos - New York halt. Da sich die Trade-Gerüchte um Anthony mittlerweile etwas verflüchtigt haben, könnte nun Derrick Rose als Trade-Objekt zur Verfügung stehen.
Wie unter anderem ESPN berichtet, darf sich das Front Office im Big Apple vor der Deadline noch auf einige Anrufe einstellen. Obwohl Rose defensiv ein Risikofaktor und sein Playmaking auch nur durchschnittlich ist, hat er noch etwas zu bieten: seinen Drive.
Von allen Spielern, die pro Abend mindestens achtmal zum Korb ziehen, schließt er am sechstbesten ab (53,0 FG, Turnover-Wahrscheinlichkeit 5,1 Prozent). Damit steht er deutlich besser da als beispielsweise Giannis Antetokounmpo, Kyrie Irving oder Isaiah Thomas.
Für Teams, die die Playoffs anstreben und die Erfahrung des 28-Jährigen gebrauchen können, wäre er damit eine gute Scoring-Option, sofern er defensiv versteckt werden kann und bestenfalls noch weitere Spieler mit Playmaking-Fähigkeiten auf dem Feld stehen.
Klar ist aber auch: Rose wäre höchstwahrscheinlich nur "gemietet", da er im kommenden Sommer Free Agent wird und Gerüchten zufolge tatsächlich ein Maximal-Vertrag anstreben will. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die Knicks keinen zu großen Gegenwert erwarten sollten. Über den einen oder anderen Pick würde man sich aber sicherlich freuen, wenn sich Jax und Co. für eine Rebuild-Variante entscheiden.
Wunschtrade:
Die Knicks erhalten: Ricky Rubio
Die Timberwolves erhalten: Derrick Rose
Wie wir seit Boogie wissen, ist in der NBA derzeit alles möglich. Warum also nicht Rose nach Minnesota schicken? Dort würde der MVP von 2011 auf seinen alten Mentor und Trainer Tom Thibodeau treffen. Eine Kombo, die schon einmal funktionierte, auch wenn Rose wohl nie wieder ähnliche Höhen erreichen wird.
Im kalten Norden scheint man ohnehin bereit zu sein, Ricky Rubio abzugeben. Immer wieder gab es Gerüchte, dass man Kris Dunn als den Point Guard der Zukunft ansieht. Dabei trifft es sich vorzüglich, dass Rose' Vertrag nach der Saison ausläuft.
Funktioniert Rose, könnten die Wolves mit dem Spielmacher über einen neuen Vertrag reden. Einen Maximal-Deal wird wohl so oder so kein Team an Rose verteilen. Geht es schief, draften die Wolves erneut hoch und könnten erneut einen Spielmacher ziehen.
Die Knicks auf der anderen Seite hätten mit Rose ein Problem weniger. Zudem könnte man argumentieren, dass Rubio besser in die Triangle passt, auch wenn diese zuletzt immer weniger gelaufen wurde.
Rubio sucht, anders als D-Rose, nicht den eigenen Wurf und könnte Porzingis und Melo immer wieder einsetzen. Zudem ist sein Vertrag bis 2019 mit 13,5 Millionen Dollar pro Jahr alles andere als schlecht.
Wahrscheinlichkeit: 5 Prozent