Brook Lopez
Die Situation: Das Dilemma der Nets ist altbekannt: Sie sind mies und besitzen keine Picks, um das zu ändern. Erst 2019 kann in der ersten Runde wieder "eigenständig" gedraftet werden.
Wer einem einfach nur leidtun kann, ist Center Brook Lopez. Dieser befindet sich in seiner Prime und steckt noch bis 2018 in seinem Vertrag - während die Franchise einen wohl zu hohen Preis fordert, um ihn woanders hinzuschicken.
Gerüchten zufolge beharrt General Manager Sean Marks darauf, zwei Firstrounder für Lopez zu bekommen. Angesichts der Tiefe des kommenden Draft-Jahrgangs und der Tatsache, dass Picks aufgrund des neuen CBA ohnehin noch einmal an Wert gewonnen haben, erscheint das utopisch. Zumindest, wenn die besagten Picks von einem Team kommen sollen und kein ganz wilder Drei-Team-Trade zustande kommt.
Kein Wunder, dass die Interessenten nicht gerade Schlange stehen. Zum einen ist Lopez' Gehalt mit 20+ Millionen Dollar pro Jahr happig, zum anderen ist der Bedarf nicht da. Denn: Contender oder solche Teams, die kurz davor sind, einer zu werden, können sich ihn nicht leisten oder brauchen schlichtweg keinen Center.
Auf der anderen Seite gibt es junge Teams, die mittelfristig nach oben streben - doch diese haben meistens schon ein vielversprechendes Big-Man-Talent in ihren Reihen, dem man keinen Lopez vor die Nase setzen will.
Wunschtrade:
Die Nets bekommen: Greg Monroe, Rashad Vaughn, Lottery protected Firstrounder 2017
Die Bucks bekommen: Brook Lopez
Die offensichtliche Variante von Lopez nach New Orleans ist durch den DeMarcus-Cousins-Trade natürlich gestorben. Aber vielleicht wollen die Milwaukee Bucks noch einmal einen Push in Richtung Playoffs machen.
Das Experiment mit Greg Monroe kann dort als gescheitert angesehen werden. Zu schwach ist Moose in der Defense und verstopft nebenbei die Zone, da er keinerlei Range in seinem Spiel hat. Mit Lopez könnte dieser Makel behoben werden.
Bis 2018 läuft der Vertrag des Nets-Centers noch, die Bucks könnten sich also 18 Monate anschauen, wie es funktioniert mit Giannis Antetokounmpo. Durch die Verletzung von Jabari Parker braucht die Franchise aus Wisconsin noch dringend einen verlässlichen Scorer.
Lopez könnte dafür die Lösung sein. Klar, seine Defense ist ebenfalls alles andere als ruhmreich, doch im Teamverbund und den zahlreichen guten Verteidigern der Bucks könnte dies aufgefangen werden. Offensiv kann Lopez das Feld breit machen. Aus der Midrange und sogar von der Dreierlinie ist er sehr verlässlich.
Die Nets hingegen würden einen auslaufenden Vertrag (Monroe) und einen weiteren jungen Spieler (Vaughn) bekommen. Moose könnte, umringt von zahlreichen Schützen, in der Zone wühlen. Klappt das Experiment, könnte man evaluieren, ob die Zusammenarbeit fortgesetzt wird.
Des Weiteren erhalten die Nets ihren ersehnten Pick, wenn die Bucks die Playoffs erreichen und können im tiefen Draft von 2017 einen soliden Spieler ziehen.
Wahrscheinlichkeit: 15 Prozent