Was bedeutet der Thomas-Deal für die Lakers?
Während bei den Cavaliers erst die kommenden Monate darüber entscheiden werden, ob sich die Deals gelohnt haben, dürften bei manchen Lakers-Fans sofort nach Bekanntwerden des Trades die Sektkorken geknallt haben. Das liegt nicht unbedingt an der Vorfreude, Isaiah Thomas im lila-goldenen Trikot spielen zu sehen, sondern vielmehr an den Auswirkungen auf die Finanzstrukturen im Team der Lakers.
Schon in den vergangenen Tagen kristallisierte sich heraus, dass die Traditions-Franchise Deals sucht, mit denen man Jordan Clarkson und vor allem dessen Arbeitspapier (noch drei Jahre/37,5 Mio. Dollar) loswird. Dass L.A. auch Larry Nance Jr. in den Move involvieren musste, ist ein notwendiges Übel. Dafür bekamen die Lakers neben dem Erstrundenpick der Cavs 2018 allerdings auch die auslaufenden Verträge von Thomas und Channing Frye - und damit genau das, was sie suchten.
Nun haben die Lakers mehrere Optionen. Trifft L.A. beispielsweise die Entscheidung, im Sommer den Vertrag von Restricted Free Agent Julius Randle nicht zu verlängern und gleichzeitig Luol Deng und dessen 36 Millionen Dollar per Stretch Provision loszuwerden, könnten die Lakers schätzungsweise mit 70 Millionen Dollar Cap Space auf die Suche nach Free Agents gehen. Das bedeutet wiederum: Los Angeles hätte genug Spielraum, um sowohl LeBron James als auch Paul George in die Stadt der Engel zu lotsen.
"Wenn man sich die Cap-Situation genauer anschaut, dann sind wir finanziell am besten aufgestellt von allen Teams in der NBA", meint deshalb auch Lakers-GM Rob Pelinka. Und selbst, wenn das ambitionierte Ziel, James und George nach L.A. zu holen, nicht erreicht werden kann, sind die Lakers mit genügend finanzieller Flexibilität für den darauffolgenden Sommer 2019 ausgestattet, um erneut nach den großen Namen der NBA zu fischen.
Thomas wird aller Voraussicht nach nicht dazu gehören. Es ist nur schwer vorstellbar, dass die Lakers ihrem neuen Point Guard einen neuen, langfristigen Vertrag anbieten werden. Pelinka und Lakers-Präsident Magic Johnson haben bereits verlauten lassen, dass sie Lonzo Ball weiterhin als Starting Point Guard des Teams sehen. Für IT ist auf längere Sicht gesehen kein Platz, genau wie für Frye.