2. Hätten die Nuggets mit Murray eine Titelchance gehabt?
Geht es nach Coach Michael Malone ist diese These mit Ja zu beantworten. "Ich hatte das Gefühl, dass wir eine Chance auf den großen Preis hatten", sagte Malone nach der Suns-Serie und sprach dabei vom vielleicht besten Sieg der Saison im April, als man die L.A. Clippers im Staples Center bezwang. "Ich glaube das wirklich, so gut haben wir zu dieser Zeit gespielt."
Denver hatte zu diesem Zeitpunkt fünf Spiele in Serie gewonnen, insgesamt wurden es acht mit Siegen gegen Atlanta, Philadelphia oder eben die Clippers. Wenig später riss sich Murray das Kreuzband und hinterließ so eine Saison im Konjunktiv.
Es ist müßig darüber zu spekulieren, ob Denver mit Murray eine Serie gegen Phoenix hätte gewinnen können. Zumindest offensiv wären die Nuggets deutlich variabler gewesen. Jokic profitierte im Vorjahr ebenso von Murray wie der Kanadier vom MVP. Der Joker hätte gegen die Suns deutlich entlastet werden können.
Die Probleme in der Defense hätte aber auch Murray nicht lösen können. Der 24-Jährige ist zwar ein toller Shooter und besitzt mit Jokic blindes Verständnis, seine defensiven Mängel bleiben aber eklatant und hätten in diesem Matchup nur wenig geholfen. Die Nuggets hätten Phoenix nur mit Offense besiegen können - vergleichbar mit der Erstrundenserie im Vorjahr gegen Utah, als Murray 50-Punkte-Spiele sammelte (es waren 2).
Es wäre zumindest nicht der ungleiche Kampf gewesen, den die Fans letztlich zu sehen bekamen. Mit Murray hätten die Suns die Chance gehabt, erneut die Conference Finals zu erreichen, es hätte aber genauso gut so ausgehen können, wie nun ohne Murray - mit einem Aus in Runde zwei.