Los Angeles Chargers (5-11)
Größte Needs: O-Line, S, WR
Melvin Ingram bleibt zumindest noch ein Jahr bei den Chargers, wodurch das starke Duo Ingram/Joey Bosa zusammen bleibt. Davon abgesehen braucht San Diego vor allem eines: Mehr Kadertiefe. Das gilt ganz besonders für die Offensive Line und die eigene Secondary, genau wie für das Wide-Receiver-Corps, wo Keenan Allen und Stevie Johnson nach Verletzungen zurückkommen. In der Secondary stünde den Chargers ein neuer Safety gut zu Gesicht, mutmaßlich aber setzt L.A. weiter auf Jahleel Addae. Dem soll ein neuer Vertrag bereits vorliegen.
Los Angeles Rams (4-12)
Größte Needs: O-Line, WR
Jared Goff mag noch einen langen Weg mit vielen Variablen vor sich haben, bis er womöglich irgendwann einmal als Franchise-Quarterback bezeichnet werden kann. Klar ist: Hinter der aktuellen Offensive Line der Rams wird diese Entwicklung um ein Vielfaches schwieriger, Football Outsiders hat die Line im Run-Blocking und in Pass-Protection jeweils unter den vier schwächsten Teams. Und das betrifft nicht nur Greg Robinson, die Rams können sich hier auf jeder Position verbessern - beziehungsweise müssen das streng genommen machen, um Goff eine Chance zu geben. In die gleiche Kategorie fällt auch das Receiving-Corps: Tavon Austin kommt noch immer nicht über eine Art Gadget-Rolle hinaus, während die Verträge von Kenny Britt und Brian Quick auslaufen. L.A. muss dringend seine Receiver-Optionen verbessern. Darüber hinaus werden Backup-Running-Back Benny Cunningham sowie Starting-Safety T.J. McDonald ebenfalls Free Agent.
Miami Dolphins (10-6)
Größte Needs: WR, Pass-Rush, O-Line, LB
Die Dolphins hoffen, dass sie ihre Tight-End-Baustelle durch die jüngste Verpflichtung von Julius Thomas schließen können, der Tight End hat in der Offense von Adam Gase eigentlich eine prominente Rolle - an guten, verlässlichen Optionen allerdings fehlte es Miami hier in der Vorsaison. Das rückt andere Positionen in den Fokus: Im Zuge der Thomas-Verpflichtung verließ Branden Albert das Team, Laremy Tunsil wechselt von Left Guard auf Left Tackle. Derweil läuft der Vertrag von Right Guard Jermon Bushrod aus, neue Guards also werden dringend benötigt, um an dem Run-intensiven Ansatz festhalten zu können. Damit Ryan Tannehill aber auch weiter Pass-Optionen hat, sollte zudem ein neuer Receiver kommen, vorausgesetzt, Kenny Stills erhält bis Donnerstag nicht doch noch einen neuen Vertrag. Defensiv stechen indes zwei Bereiche ins Auge: Der Pass-Rush, wo sich das Experiment mit Mario Williams nicht wirklich gelohnt hat, braucht weiter eine zweite Stütze neben Cameron Wake. Andre Branch zu halten wäre ein erster Schritt. Dahinter könnte Miami zudem einen neuen Linebacker gebrauchen.
Minnesota Vikings (8-8)
Größte Needs: O-Line, RB, CB
Bei keinem Team ist die dringendste Baustelle so offensichtlich, wie bei den Vikings: Die Offensive Line muss dringend verbessert werden - egal, ob Teddy Bridgewater oder (wahrscheinlicher) Sam Bradford 2017 dahinter agiert. Die am Donnerstag endenden Verträge der Tackle Matt Kalil und Andre Smith helfen diesem Prozess zusätzlich, doch kein Vikings-Fan will T.J. Clemmings nochmal in der Startformation sehen. In der Secondary könnten die Cornerbacks Captain Munnerlyn und Terence Newman Minnesota verlassen. Ansonsten müssen sich die Vikes früher oder später um einen Running Back kümmern, nachdem Adrian Peterson das Team verlassen wird.
New England Patriots (14-2)
Größte Needs: Pass-Rush, TE, CB, LB (?)
Die Front Seven der Patriots könnte, im Vergleich zu vor einem Jahr, in wenigen Tagen generalüberholt sein. Chandler Jones und Jamie Collins sind bekanntermaßen schon länger weg, die D-Liner Chris Long, Alan Branch und Jabaal Sheard werden am Donnerstag Free Agents. Die wichtigste Personalie aber in der Front: Linebacker Dont'a Hightower. Die Pats entschieden sich dagegen, Hightower den Franchise Tag zu geben. Sollte Hightower gehen, wäre die Linebacker-Position eine große Baustelle. In jedem Fall aber bleibt der Pass-Rush defensiv ein Problem, während New England auch einen Cornerback (Logan Ryan ist Free Agent, Malcolm Butler Restricted Free Agent) ins Visier nehmen könnte. Offensiv indes steht Martellus Bennett vor dem Absprung, in dem Fall dürften sich die Pats wieder einmal nach einem Tight End umschauen. Auch Running Back LeGarrette Blount ist wohl weg, ein Power-Back müsste in dem Fall wieder her. Adrian Peterson soll bereits Interesse zeigen.
New Orleans Saints (7-9)
Größte Needs: DE, DB
Generell wäre es bei den Saints auch nicht falsch zu sagen: Der beste verfügbare Verteidiger. Seit Jahren versucht New Orleans inzwischen, seine Defense zu verbessern. Dieses Ziel war ein Grund für den Jimmy-Graham-Trade und es könnte auch hinter dem kolportierten Wechsel von Brandin Cooks stehen. Doch einen zweiten Pass-Rusher neben Cameron Jordan haben die Saints noch immer nicht gefunden, während in der Secondary Free-Agent-Flop Jairus Byrd angeblich entlassen wird. Weitere Cornerback-Tiefe neben Delvin Breaux fehlt ebenfalls. Will New Orleans darüber hinaus in die Offense investieren, wäre die Guard-Position wohl die oberste Baustelle.
New York Giants (11-5)
Größte Needs: OT, LB, RB
Die Giants müssen etwas für ihre Offensive Line tun, zumindest was das Running Game angeht. Die Pass-Protection war in der Vorsaison gut, Laufwege allerdings waren selten frei. Das geht jedoch Hand in Hand mit der Running-Back-Position, da die Giants viel aus 3-Receiver-Sets und ohne Fullback laufen: Nach der Entlassung von Rashad Jennings muss ein starker Back her, der zu Paul Perkins passt. Früher oder später muss außerdem auch noch immer der Nachfolger für Eli Manning gefunden werden. Defensiv ist New York generell gut aufgestellt, umso mehr, da Jason Pierre-Paul wenigstens für 2017 noch bleibt. Einzig die bei den Giants schon fast traditionell fragwürdige Linebacker-Position bedarf mal wieder Verbesserungen.
New York Jets (5-11)
Größte Needs: QB, OT, DB, WR
Die Jets sind eines dieser Teams, bei denen die richtige Frage sein muss: Wo ist kein Need vorhanden? Dann fällt einem schnell die Defensive Line ein, doch danach wird es auch schon dünn. Gang Green befindet sich im absoluten Umbruch, und muss zunächst einmal irgendeinen (Übergangs-)Quarterback für 2017 finden - wenn die Free Agency am Donnerstag beginnt, stehen die Jets zunächst nur mit Bryce Petty und Christian Hackenberg da. Tackle Ryan Clady sowie Center Nick Mangold sind weg und Ben Ijalana ist Free Agent, was zudem die O-Line in den Fokus rückt. Nach der Trennung von Brandon Marshall ist auch das Wide-Receiver-Corps plötzlich dünn, zumal Eric Decker (Hüft- und Schulter-OP) womöglich noch monatelang zuschauen muss. Die Secondary war auch vor der Entlassung von Darrelle Revis bereits eine riesige Problemzone.