Recap: Buffalo Bills (2-6) - New England Patriots (6-2)
Ergebnis: 6:25 (0:3, 3:6, 3:3, 0:13) BOXSCORE
Wer angesichts der überdeutlichen Favoritenrolle der Pats auch einen klaren Blowout-Sieg erwartet hatte, der sah sich schnell getäuscht: Buffalos starke Defense verzeichnete fünf Tackles For Loss und ließ keinen Touchdown-Pass von Tom Brady (29/45, 324 YDS) zu, der größtenteils nur mit kurzen Pässen agierte. Ohne den verletzten Sony Michel hatte New England zudem keinerlei Run Game, Wide Receiver Cordarrelle Patterson war mit 38 Rushing-Yards bei zehn Versuchen der Top-Runner.
Dementsprechend eng blieb die Partie auch bis tief in die zweite Halbzeit hinein. New England legte zwar mehrere längere Drives hin, musste sich aber jedes Mal mit Field Goals begnügen, welche die Bills ihrerseits nach und nach mit Field Goals kontern konnten: ein Mal durch zwei Big Plays im Passspiel, ein Mal infolge eines langen Punt-Returns von Micah Hyde.
Doch der Ansatz der Patriots ging letztlich voll auf: New England leistete sich seinerseits keine schwerwiegenden Fehler - und wartete darauf, dass Buffalo auf der anderen Seite einen solchen Fehler begehen würde.
Und so waren es zwei aufeinanderfolgende Drives zu Beginn des Schlussviertels, die den Deckel auf diese Partie machten. Zunächst marschierten die Pats 94 Yards in zehn Plays das Feld runter, getragen durch zwei lange Pässe von Brady auf Edelman und Hogan sowie New Englands besten Run des Abends, ein 22-Yarder von Patterson. Aus einem Yard erledigte James White den Rest.
Bills: Derek Andersons Pick Six die Vorentscheidung
Im Gegenzug wurde es dann doppelt bitter: Buffalo schien mit einem Touchdown seinerseits geantwortet und die Partie nochmal eng gemacht zu haben, doch Croom hatte den 25-Yard-Pass von Derek Anderson (22/39, 290 YDS, INT, FUM) in der Endzone nicht kontrolliert und die Refs nahmen die Punkte wieder vom Board. Zwei Plays später klebten Andersons Augen auf Tight End Charles Clay, was Devin McCourty nicht entging - New Englands Safety fing den Ball ab und trug ihn 84 Yards zum Touchdown zurück.
Es war der erste Defense-Touchdown für die Patriots seit 40 Spielen, die bis dato aktuell längste Serie dieser Art in der NFL; und selbstredend war dieser Patriots-Doppelschlag auch die Entscheidung.
Viel zu harmlos war Buffalos Offense einmal mehr insgesamt. Im Passspiel ohnehin, doch auch Chris Ivory (6 ATT, 34 YDS) und LeSean McCoy (12 ATT, 13 YDS; 6 REC, 82 YDS) hatten auch ohne den verletzten Dont'a Hightower aufseiten der Pats selten mal Platz gegen New Englands Front. So gut sich die Bills-Defense wehrte, so wenig bekam sie einmal mehr von ihrer eigenen Offense zurück.
Bills vs. Patriots: Anderson verletzt - Peterman muss rein
Während des finalen Drives wurde Buffalo dann zu allem Überfluss noch zu einem Quarterback-Tausch gezwungen: Nach zwei aufeinanderfolgenden Sacks musste Anderson verletzt raus, Nathan Peterman (2/2, 23 YDS) übernahm für die finalen beiden Plays der Partie. Anderson bewegte sich nur sehr langsam und unter offensichtlichen Schmerzen in die Kabine, da Rookie-QB Josh Allen noch längst nicht fit ist, wäre Peterman mutmaßlich einmal mehr Buffalos Starting-Option im Falle einer längeren Zwangspause.
Ein kleiner Schönheitsfleck auch für New England: Guard Shaq Mason musste mit einer Wadenverletzung im Schlussviertel raus. Die Patriots empfangen am kommenden Sonntag die Green Bay Packers, ein Spiel in dem New Englands Interior Offensive Line angesichts der Blitz-Pakete der Packers eine größere Bedeutung bekommen könnte.
Josh Gordon (4 REC, 42 YDS) dagegen, der Berichten im Vorfeld der Partie zufolge wegen einer Verspätung angeblich die Partie auf der Bank beginnen sollte, startete dann doch. Auf der anschließenden Pressekonferenz darauf angesprochen erklärte Belichick lediglich: "Da müsst ihr denjenigen fragen, der das geschrieben hat. Ich habe keine Ahnung."