NFL Week 8 - Scores, Ergebnisse, Highlights:
Teams in der Bye Week: Falcons, Cowboys, Chargers, Titans.
Los Angeles Rams (8-0) - Green Bay Packers (3-3-1)
Ergebnis: 29:27 (0:8, 8:3, 15:0, 6:7) BOXSCORE
- Bemerkenswerter Start der Packers in die Partie. Die Defense Green Bays stresste Jared Goff von Anfang an mit verschiedenen Blitz-Paketen ungemein und schickte Goff immer wieder bei 3rd Down auf den Hosenboden. Die Rams-Offense fand überhaupt nicht ins Spiel und erzielte erst zum vierten Mal in dieser Saison keinen Punkt in einem Viertel.
- Die Packers konnten die Intensität aufrecht erhalten, wurden aber kurz vor Ende dieser bärenstarken ersten Halbzeit von einem Safety zurückgeworfen, nachdem man L.A. vorher fünfmal punten ließ. Es sollte ein Startschuss für L.A. gewesen sein. Jetzt bekamen sie immer bessere Gelegenheiten, Todd Gurley ins Spiel zu bekommen.
- Allerdings hatten die Rams weiterhin große Probleme, ihre Receiver in Szene zu setzen. Die Man-Coverage der Packers funktionierte aufgrund des hohen Drucks, den man auf Goff (19/35, 295 YDS, 3 TD) aufbaute, wunderbar. Gerade Jaire Alexander, der zuvor drei Spiele verpasst hatte, machte das beste Spiel seiner noch jungen NFL Karriere.
- Die Packers nahmen sich in der Schlussphase nochmals ein Herz und fanden durch einen Run des bärenstarken Aaron Jones die Endzone, um auf drei ran zu kommen. Nachdem die Defense dann ihren Job erledigte und L.A. bei einem Field Goal hielt, waren Rodgers (18/30, 286 YDS, TD) Comeback-Qualitäten wieder einmal gefragt. Mit einem 40-Yard-TD-Pass auf Marquez Valdes-Scantling waren die Packers plötzlich wieder in Front.
- Greg Zuerlein antwortete kurz darauf um Rodgers nochmals den Ball bei knapp über zwei Minuten für einen finalen Drive zu geben. Oder? Denkste! Ty Montgomery entschied sich beim Kickoff-Return dazu, den Ball aus der Endzone zu tragen, obwohl Aussichten auf rentablen Raumgewinn enorm gering waren. Montgomery fumblte und nahm den Packers die Chance auf den Sieg. Die Rams bleiben somit das einzig ungeschlagene Team der Liga.
Oakland Raiders (1-6) - Indianapolis Colts (3-5)
Ergebnis: 28:42 (0:10, 14:3, 14:8, 0:21) BOXSCORE
- Starke Protection half beiden Quarterbacks zu einem sehr ordentlichen Spiel. Die Raiders, bei denen unter der Woche mal wieder eine Menge los war, unterstrichen ihre Ambitionen, doch noch weiter um Siege zu spielen. Angeführt von einem sehr überzeugenden Derek Carr (21/28, 244 YDS, 3 TD), der nach einem schnellen Three and Out aufdrehte und immer wieder gute Entscheidungen traf und präzise Würfe ablieferte, konnte Oakland immer wieder vorlegen.
- Da auf der anderen Seite aber nicht nur die Pass Protection, sondern auch die für den Run sehr gut aussah, fand Indy immer wieder schnell die richtige Antwort. Marlon Mack und Nyheim Hynes liefen beide für mindestens 6 Yards pro Laufversuch. Schlechtes Tackling wurde für die Raiders immer wieder zum Verhängnis.
- Als die Colts endlich auch ihre Defensive auf das Spielfeld bekamen versuchte Andrew Luck (22/31, 239 YDS, 3 TD) immer wieder Tight End Jack Doyle in Szene zu setzen. Der Tight End nahm das Spiel jetzt in die Hand und brach eine Vielzahl von Tackles. Ein später Fumble von Doug Martin, der für den auf dem IR stehenden Marshawn Lynch spielte, entschied das Spiel dann kurz vor Ende. Zwischenzeitlich überholte Kicker Adam Vinatieri Morten Andersen als Spieler mit den meisten erzielten Punkten in der Geschichte der NFL.
Arizona Cardinals (2-6) - San Francisco 49ers (1-7)
Ergebnis: 18:15 (0:2, 3:3, 0:7, 15:3) BOXSCORE
- Der Wechsel auf der Offensive-Coordinator-Position war für die Cardinals über weite Strecken kaum von Erfolg geprägt. Auch Byron Leftwich konnte Arizonas Offense nicht beleben. Drei Punkte und 101 Yards sammelte man in der ersten Spielhälfte. Josh Rosen warf eine hässliche Interception und wurde bei einem der drei Sacks gegen ihn in der eigenen Endzone zu Boden gerissen.
- Es war eine schwer anzumutende Partie in Arizona. Beide Defenses dominierten gegen überforderte Gegenparts. So dauerte es bis tief ins dritte Viertel, bis C.J. Beathard (14/28, 190 YDS, TD) Marquise Goodwin für den ersten und lang ersehnten Touchdown des Tages fand. Die Niners schienen die Partie endgültig gesichert zu haben, als sie nach einem Field Goal auf 12 Punkte Vorsprung stellten.
- Arizona und Josh Rosen (23/40, 252 YDS, TD 2 INT) hatten jedoch noch eine Antwort. Rosen brachte einige herrliche Pässe, gerade über die Mitte des Feldes an den Mann. In zwei spielentscheidenden Drives fand er Larry Fitzgerald und Christian Kirk mit herrlichen Pässen, um das Spiel für die Cardinals zu entscheiden.
Cincinnati Bengals (5-3) - Tampa Bay Buccaneers (3-4)
Ergebnis: 37:34 (7:0, 20:9, 7:7, 3:18) BOXSCORE
- Fitzmagic ist offiziell zurück! Nach einem desolaten Auftritt von Jameis Winston wurde der Quarterback gebenched und durch Ryan Fitzpatick ersetzt, gut zwei Minuten vor Ende des dritten Viertels, und prompt wurde das Spiel nochmals spannend: Fitzpatrick (11/15, 194 YDS, 2 TD) fand einen komplett offenen Mike Evans zum 72-Yard-Touchdown, Tampa kam bis auf acht Punkte ran! Und damit nicht genug: Fitzpatrick dirigierte in den Schlussminuten einen 10-Play-Drive über 88 Yards, den er mit einem Touchdown-Pass zu O.J. Howard und der anschließenden 2-Point Conversion zum Ausgleich abschloss!
- Das Problem aus Bucs-Sicht: Die Bengals hatten noch genug Zeit auf der Uhr, um schnell 50 Yards zu überbrücken und das Game-Winning-Field-Goal in letzter Sekunde zu kicken. Zuvor hatte Cincinnati die Partie allerdings zu sehr schleifen lassen, nachdem über die ersten drei Viertel Tampas Defense ihr in dieser Saison nur allzu bekanntes Gesicht gezeigt - sie fiel einmal mehr auseinander: Joe Mixon (21 ATT, 123 YDS, 2 TD) hatte regelmäßig weit offene Lücken, durch die er laufen konnte und auch auf Cincinnatis Underneath-Receiver Tyler Boyd (9 REC, 138 YDS, TD) hatte Tampa Bay keine Antwort. Andy Dalton (21/34, 280 YDS, 2 TD) konnte so ganz die Rolle des Game Managers ausfüllen, in der zweiten Hälfte aber nahm Cincy den Fuß phasenweise zu sehr vom Gaspedal.
- Dabei war es für beide Teams ein wichtiges Spiel: Die Bengals waren in der Vorwoche in Primetime bei den Chiefs komplett zerlegt worden, die Bucs auf der anderen Seite nach einem wilden Overtime-Sieg über Cleveland suchten immer noch ihre Identität und hofften, dass der Tausch des Defensive Coordinators und ein verbesserter Winston die Playoff-Tür weiter aufstoßen würde. Aus Bucs-Sicht war diese Partie dementsprechend ernüchternd - und die Quarterback-Frage ist abermals auf dem Tisch.
- Winston (18/35, 276 YDS, TD, 4 INT) nämlich hatte ein mitunter grausames Spiel, vor allem in der ersten Hälfte warf er eine desolate Interception in die Bengals-Endzone sowie wenig später erneut über die Mitte, als er einen offenen Humphries beim Play-Action-Rollout ignorierte und stattdessen versuchte, an mehreren Verteidigern vorbei durchs Zentrum zu werfen. Winston war insgesamt einmal mehr massiv inkonstant in seinen Reads und mit seiner Accuracy und ließ eine weitere Overthrow-Interception im dritten Viertel folgen - sowie einen horrenden Pick Six kurz darauf.