Mit welchen Rahmen-Richtlinien geht die NFL in die Free Agency?
Die Spieler haben das Angebot der Team-Eigner für ein neues Collective Bargaining Agreement (CBA) - der Tarifvertrag zwischen Spielergewerkschaft und den Teams - angenommen. Das heißt, es wird keine Sonderregularien für das finale Jahr des CBA geben. Das alte CBA wäre Ende der Saison 2020 ausgelaufen und hätte zum Beispiel dafür gesorgt, dass Teams sowohl den Franchise als auch den Transition Tag für eigene Free Agents hätten verwenden können.
Das ist nun nicht mehr der Fall. Wie üblich dürfen Teams nur einen dieser beiden Teams anwenden. Sprich: Wer mehr als einen Top-Free-Agent hat, muss nun noch härter arbeiten, um diese Spieler zu halten.
Ebenfalls klar ist nun der finanzielle Rahmen des neuen Liga-Jahres: Die Gehaltsobergrenze wird bei 198,2 Millionen Dollar für jedes Team liegen. Allerdings kann der Betrag pro Team variieren, da natürlich nicht genutzter Cap Space des Vorjahres mit ins neue Jahr genommen werden kann. Maximal dürfen Teams 249,2 Millionen Dollar einplanen, wenn man Zusatzleistungen und Leistungsboni aus dem Vorjahr mit einrechnet.
Zudem wird es auch in diesem Jahr wieder die Designation als sogenannten "June-1st-Cut" geben. Das heißt, ein Spieler, der aktuell unter Vertrag steht, kann zum 1. Juni entlassen werden, was zur Folge hätte, dass man sein dann anfallendes Dead Money auf die kommenden zwei Jahre aufteilen könnte. Ohne ein neues CBA wäre das nicht möglich gewesen. Dann wäre das volle Dead Money in der kommenden Saison auf die Salary-Cap-Berechnung aufgeschlagen worden.
NFL: Neues CBA führt zu Kadererweiterung
Allgemein betrachtet steigt mit dem neuen CBA auch das Minimalgehalt für Veterans, allerdings spielt das gerade zu Beginn der Free Agency keine ganz große Rolle.
Eine größere Rolle dürfte dann schon die Tatsache spielen, dass die Kadergröße von 53 auf 55 Spieler erhöht wird. Zudem kommt pro Conference nun ein Team mehr in die Playoffs, sodass es insgesamt 14 Playoff-Teams geben wird.
Zudem bringt das neue CBA ein 17. Regular-Season-Spiel mit sich - zudem eine Reduzierung der Preseason auf drei Partien -, doch das wird frühestens 2021 eine Rolle spielen.