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NFL: Fünf Fragen zu den Tampa Bay Buccaneers und Antonio Brown - Sind die Bucs nun der Topfavorit?

Tom Brady (l.) dürfte ein gehöriges Wörtchen mitgesprochen haben bei der Verpflichtung von Antonio Brown bei den Buccaneers.
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Die Tampa Bay Buccaneers haben sich überraschend mit Wide Receiver Antonio Brown auf einen Vertrag bis Saisonende geeinigt. Ein Schritt, der sportlich sinnvoll ist - und dennoch einige Fragen aufwirft. Wie kam es zum Deal, wird sich Brown zusammenreißen und was bringt er seinem neuen Team? SPOX beantwortet die wichtigsten Fragen.

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Buccaneers: Wie kam es zur Verpflichtung von Antonio Brown?

Seit ein paar Wochen bereits kursierten Spekulationen, nach denen mehrere Teams zumindest mal vorsichtiges Interesse an Antonio Brown hätten. Namen wie die Baltimore Ravens oder Seattle Seahawks wurden gehandelt, Letztere sollen sogar größeres Interesse gehabt haben. Quarterback Russell Wilson nannte die Seahawks sogar einen "großartigen Ort, um zu wachsen" für Brown.

Die Bucs wurden zwar auch genannt, aber einen solchen Deal hatte Head Coach Bruce Arians eigentlich schon im März ausgeschlossen. Er nannte den Wide Receiver, mit dem er bereits in seiner Zeit bei den Pittsburgh Steelers zusammengearbeitet hatte, unpassend für die Kabine der Bucs. In einem Podcast sagte er sogar, Brown sei für seinen Geschmack "zu sehr Diva".

Jetzt allerdings kam die Kehrtwende. Hauptgrund dafür dürfte ein Mann gewesen sein: Quarterback Tom Brady. Brady spielte bereits für eine Woche mit Brown bei den Patriots zusammen. 2019 in Woche 2 hatte Brown seinen bislang einzigen Auftritt mit Brady, beeindruckte sofort und erzielte sogar einen Touchdown. Anschließend wurde er direkt wieder entlassen, weil er eine Frau und ihre Kinder, die mit Sports Illustrated über Brown sprach, in einer E-Mail bedroht hatte und das an die Öffentlichkeit gelangte. Seither wartete Brown auf eine weitere Chance in der NFL.

Zu allem Überfluss wurde er wegen diverser Verstöße gegen die Personal Conduct Policy der NFL für acht Spiele gesperrt und ist damit auch erst ab Woche 9 für die Bucs spielberechtigt.

Tom Brady (l.) dürfte ein gehöriges Wörtchen mitgesprochen haben bei der Verpflichtung von Antonio Brown bei den Buccaneers.
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Tom Brady (l.) dürfte ein gehöriges Wörtchen mitgesprochen haben bei der Verpflichtung von Antonio Brown bei den Buccaneers.

Antonio Brown: Brady hielt stets zu ihm

Brady wiederum trauerte Brown seit dessen Entlassung nach und hielt Kontakt zum Receiver. Er sprach ihm häufiger über Social Media Mut zu und soll ihn sogar in der Woche vor dem vergangenen Super Bowl in Miami besucht haben.

Brady dürfte auch jetzt wieder derjenige gewesen sein, der hinter den Kulissen für Browns Verpflichtung geworben hat.

Dass es letztlich tatsächlich so kam, ist dennoch überraschend, auch wenn die Bucs von Verletzungen im Receiving Corps geplagt sind. Wie lange schon Kontakt zwischen den Bucs und Brown bestand, ist unklar. Am Freitag jedoch ging dann alles dem Vernehmen nach sehr schnell. Was erst wie ein Besuch samt Workout aussah, entpuppte sich dann doch als grundsätzliche Einigung, ohne ein Probetraining davor zu absolvieren. Beide Seiten waren sich also sehr sicher.

Was den Vertrag, der bis Saisonende laufen wird, angeht, ist noch nicht viel bekannt. Er soll jedoch ein geringes Grundgehalt und zahlreiche Leistungsboni enthalten.