25. BUFFALO BILLS - KYLER GORDON, CB, WASHINGTON
Falls ein Running Back in Runde 1 gehen sollte, dann wäre das hier nach wie vor mein Favorit. Buffalo will jetzt den Titel gewinnen, dieses Fenster ist jetzt noch ein, zwei Jahre offen. Vielleicht kommen sie zu dem Schluss, dass ein 3-Down-Back wie Hall ihnen dabei mehr hilft. Es wäre auch nicht das erste Mal in den letzten Jahren, dass Buffalo in die Running-Back-Position relevante Draft-Ressourcen investiert.
Die Cornerback-Baustelle aber ist zu offensichtlich, und ich halte den ultra-athletischen Gordon für einen exzellenten Fit in Buffalos Zone-Defense, der bei Bedarf auch zunächst im Slot starten könnte.
26. TENNESSEE TITANS - TREYLON BURKS, WR, ARKANSAS
An sich sind die Titans für mich häufig ein "einfacher" Guard-Spot; wenn aber, wie hier, Zion Johnson und Kenyon Green bereits vom Board sind, wird es schwieriger. Quarterback würde ich hier nicht ausschließen, insbesondere, falls Desmond Ridder noch zu haben ist. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Tennessee so langsam in diese Richtung denkt. Vielleicht könnte hier auch ein Linebacker gehen.
Womöglich aber war ein Takeaway in Nashville aus der vergangenen Saison auch der, dass die Receiver-Gruppe viel zu dünn aufgestellt war. Robert Woods ersetzt jetzt Julio Jones, und während ich das für einen sehr guten Trade aus Titans-Sicht halte, sollten Woods und A.J. Brown niemandem den Eindruck vermitteln, dass diese Receiver-Gruppe fertig aufgestellt ist.
Mit Burks noch auf dem Board hätte Tennessee zudem die Möglichkeit, einen dritten Receiver dazu zu holen, der ideal in die Offense passt: Burks könnte in Tennessee zunächst viel im Slot arbeiten, und wenn er raus rückt, dann immer noch im Windschatten von Brown.
27. ARIZONA CARDINALS (Mock-Trade mit den Buccaneers) - JAHAN DOTSON, WR, PENN STATE
Die Cardinals haben keine Picks in den Runden 4 und 5, und zumindest falls mehrere Receiver kurz vor ihnen vom Board gehen, sehe ich eine reelle Chance, dass sie runter traden wollen, um etwas mehr Draft-Kapital in den mittleren Runden dazu zu bekommen. Umso mehr, weil sich die Gerüchte verdichten, dass Dotson in Arizona hoch im Kurs stehen soll.
Er wäre nicht nur ein logischer Ersatz für Christian Kirk - wenngleich das Rondale Moore wieder häufig in einer Gadget-Rolle halten würde -, Dotson könnte je nach Matchup auch außen spielen, mit Moore im Slot, was der Offense insgesamt mehr Speed geben würde. Bei Penn State hat er diese Rolle sogar primär ausgefüllt.
28. GREEN BAY PACKERS - TYLER SMITH, OT, TULSA
Meine Prognose für die Packers an Tag 1 ist, dass mit dem ersten Pick ein Wide Receiver kommt - und der zweite Pick sehr flexibel eingesetzt wird, je nachdem, wer vielleicht zu ihnen abrutscht. Ein Defensive Lineman würde mich hier nicht wundern, ein Linebacker potenziell auch nicht.
Smith könnte in Green Bay Guard oder Tackle spielen, je nachdem, welche Rolle Elgton Jenkins einnehmen soll. Ein dominanter Run-Blocker; gut denkbar, dass die Packers noch Upside und Entwicklungsspielraum in puncto Pass-Protection sehen.
29. NEW ENGLAND PATRIOTS (Mock-Trade mit den Chiefs, via 49ers) - QUAY WALKER, LB, GEORGIA
Es wird spannend sein zu sehen, wie die Liga diese Linebacker-Klasse einschätzt. Denn die Klasse ist zwar tief und hat mehrere interessante Spieler für die Top-100-Picks - aber nicht jeder davon wird zu jedem Team passen.
Devin Lloyd etwa könnte ich mir bei den Eagles oder Giants vorstellen, doch für die Patriots bringt er in meinen Augen nicht die gewünschte Physis mit. Nakobe Dean hat diese Physis, aber nicht die Größe, die die Patriots normalerweise auf der Position suchen.
Ich komme bei New England immer wieder zurück auf Walker, der in puncto Potenzial vielleicht sogar die Nummer 1 dieser Klasse ist - und der das Rundum-Komplett-Paket mitbringt. Falls die Patriots ihn haben wollen, werden sie ihn in Runde 1 picken müssen.
30. KANSAS CITY CHIEFS - ARNOLD EBIKETIE, EDGE, PENN STATE
Wide Receiver und Edge halte ich für einen sehr wahrscheinlichen und auch sehr nachvollziehbaren Ausgang der ersten Runde aus Chiefs-Perspektive. Beides sind klare Need-Positionen, und in beiden Fällen könnte Kansas City Spieler finden, die direkt starten und einen Impact haben können.
Neben Olave trifft das auch auf Ebiketie zu. Frank Clark wurde den Vorschusslorbeeren nie ansatzweise gerecht - Ebiketie wäre vom athletischen und physischen Profil her ein relativ ähnlicher Spielertyp, der aber wesentlich konstanter mit Technik gewinnt; und der athletisch sogar in vielen Bereichen besser getestet hat als Clark seinerzeit.
+++ TRADE! Die Seahawks traden mit den Bengals und kommen von Pick 40 hoch +++
31. SEATTLE SEAHAWKS (Mock-Trade mit den Bengals) - SAM HOWELL, QB, NORTH CAROLINA
Mit seinen zwei Zweitrunden-Picks - Nummer 40 und 41 - und einem Pick in Runde 3 hat Seattle die Munition, um zurück in das Ende der ersten Runde rein zu traden und sich einen Quarterback inklusive Fifth-Year-Option zu sichern.
Pete Carroll hat das über die letzten Wochen relativ klar angedeutet: Er will einen Quarterback mit einem starken Arm, der tief gehen kann und das Run Game so ergänzt, und gleichzeitig will er einen Quarterback, der als Game Manager fungiert, wenn das gefordert ist. Howell könnte in dieses Profil passen. Und er hat letztes Jahr gezeigt, dass er auch hinter einer wackligen Offensive Line funktioniert. Eine Qualität, die ich bei Kenny Pickett noch deutlich skeptischer sehe.
Mit Blick auf die Bengals-Perspektive: Falls ein Spieler wie Tyler Linderbaum bis an diesen Spot fällt, halte ich das für seinen absoluten Floor. Ein Cornerback wie Andrew Booth wäre vermutlich meine Wahl gewesen ohne den Trade, aber auch einer der Linebacker sollte hier definitiv im Spiel sein. Nakobe Dean hätte ich hier neben Booth ebenfalls in Erwägung gezogen, das könnte auch der Spot für Travis Jones sein. Diese Vielfalt an Optionen macht es für die Bengals aber auch relativ einfach, ein paar Spots zurück zu traden und einen zusätzlichen Mid-Rounder einzusammeln.
32. DETROIT LIONS (via Rams) - MATT CORRAL, QB, OLE MISS
Ein später Mini-Quarterback-Run? Ich kann es mir vorstellen, mit einer Vielzahl an Teams, die an einen dieser Spots hochkommen und hier einen Quarterback auswählen könnten: Atlanta, Seattle, Minnesota, Pittsburgh - je nachdem, was bis dato in Runde 1 passiert, gibt es hier jede Menge Optionen.
Detroit hat auch noch Pick 34, könnte da also noch eine Premium-Position wie Wide Receiver oder vielleicht Corner adressieren. Linebacker hatte ich an diesem Spot alternativ auch überlegt.
Das macht 32 für sie so interessant, um einen Quarterback zu nehmen. Man sichert sich die Fifth-Year-Option, man wählt einen Quarterback aus, der rein vom Draft-Spot her nicht als sofortiger Starter gesehen wird und man zieht letztlich in einer Quarterback-Klasse voller Fragezeichen ein Lotterie-Ticket.