Jeff Okudah - Cornerback, Detroit Lions
Vor gut zwei Jahren überschlugen wir uns alle mit Lob und verteilten Vorschusslorbeeren an Jeff Okudah, der damals als Ausnahmetalent galt. Als einer der besten Cornerbacks, die der NFL Draft seit langer Zeit gesehen hatte. Die Lions zogen ihn schließlich mit dem dritten Pick 2020.
Die Rendite aus dieser Entscheidung sieht bislang jedoch sehr überschaubar aus. Okudah machte in seiner Rookie-Saison nur neun Spiele, davon nur sechs Starts. Er überzeugte kaum und verpasste weite Teile der Saison nach einer Operation an der Rumpfmuskulatur.
Ein Jahr später riss er sich gleich im Season Opener die Achillessehne und verpasste 2021 damit nahezu komplett. Immerhin eröffnete er das diesjährige Training Camp im aktiven Kader, was bedeutet, dass er wieder fit ist.
Die Lions befinden sich allerdings inmitten eines großen Umbaus und Okudah ist noch ein Überbleibsel des vorherigen Regimes. Er wird wohl die Saison erneut als Starter beginnen, aber garantiert ist ihm wenig. Okudah muss in dieser Saison zeigen, dass er zum einen gesund bleiben und zum anderen sein immer noch vorhandenes Personal auch aufs Feld bringen kann.
Nach der Saison steht dann zunächst mal die Entscheidung über seine Fifth-Year Option an, doch ohne ein sehr gutes Jahr jetzt dürfte auch alles, was danach kommt, schon früh auf der Kippe stehen.
Mekhi Becton - Offensive Tackle, New York Jets
Becton war der elfte Pick im Draft 2020 und sollte der Left Tackle der Zukunft bei Gang Green sein. Was dabei bislang rauskam, war jedoch zumindest mal zwiegespalten.
In seiner Rookie-Saison machte er 14 Spiele, 2021 war dann nach einer schweren Knieverletzung bereits nach Woche 1 Schluss.
Das Problem nun ist, dass Becton Fragezeichen bezüglich seiner Disziplin begleiten; es ist die Rede von Gewichtsproblemen des 2,01-Meter-Mannes. Sein Kampfgewicht von 164 Kilogramm soll er überboten haben. Erschwerend kommt hinzu, dass er das Training Camp auf der PUP List beginnt, also aktuell noch nicht in der Lage ist, am Training beziehungsweise dem Spielbetrieb teilzunehmen.
Zudem planen die Jets mit ihm nun womöglich auf Right Tackle. George Fant - ebenfalls zunächst auf PUP - würden dann auf der linken Seite der Offensive Line übernehmen.
Becton muss also zunächst mal fit werden. Gelingt ihm dies, muss er zeigen, dass er mit dem Wechsel auf rechts zurechtkommt und diesen professionell annimmt. Und anschließend reden wir dann über seine Leistungen und die Frage, ob er langfristig ein Eckpfeiler dieses Teams sein kann.
Das sind auf dem Papier schon jetzt ziemlich viele Variablen, die Becton zu bewältigen hat. Alles mit dem kurzfristigen Ziel, dass das Team seine Fifth-Year Option zieht und in ihm weiterhin die Zukunft sieht.