Federer geht Davis-Cup-Unterstützer Piqué scharf an: "Muss aufpassen, was er sagt"

Von Maximilian Kisanyik
Roger Federer äußert sich zum Davis-Cup-Thema
© getty

Die neue Davis-Cup-Reform ist auch bei Roger Federer auf Unmut gestoßen und der Schweizer legt noch einmal nach. Dabei geht der Weltranglistenzweite den Barcelona-Star und Reform-Befürworter Gerard Piqué scharf an.

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Die jüngste Entwicklung im Thema des neuen Davis-Cup-Formates ist, dass der Termin im September und nicht wie geplant im November stattfinden soll. Dafür setzt sich vor allem der Fußball-Star des FC Barcelona Gerard Piqué ein, der die Durchsetzung der neuen Reform stark unterstützte.

Piqué erklärte nach einem erneuten Meeting der Verantwortlichen, der Davis Cup solle ein Wettbewerb sein, wie ihn sich die Spieler wünschen. Während eines Treffens in Wimbledon haben diese sich dazu geäußert, dass dieser nicht im November stattfinden soll. Just meinte Deutschlands Nummer eins, Alexander Zverev, dass er im November lieber am Strand liegen wolle, als für Deutschland beim Davis Cup zu spielen.

Dass sich mit Piqué ein Fußballer in Tennis-Angelegenheiten einmischt stößt nun auch bei Roger Federer auf Unmut. Der Schweizer erklärte nach seinem Erstrundensieg bei den US Open in New York: "Für uns Tennis-Spieler ist es schon komisch, einen Fußballer in unserer Welt zu haben."

Federer: "Piqué muss aufpassen, was er sagt"

Der Weltranglistenzwiete hatte sich klar gegen eine Reform des Davis Cups positioniert und legte gegen Piqué noch einmal nach: "Darum muss er (Piqué, Anm.d.Red.) vorsichtig sein, was er wie sagt." Damit geht Federer ungewohnt offensiv und vor allem öffentlich den Barcelona-Star an.

Der Diskussion um die Reform kann Federer dennoch etwas Positives abgewinnen: "Es werden spannende Wochen. Gut ist, dass alle miteinander reden." Mit der Verschiebung des Davis Cups in den September und dem neuen Format ist Federers gerne gesehener Laver Cup in Gefahr.

Laver Cup kann nicht mithalten

Im vergangenen Jahr wurde der Laver Cup zum ersten Mal ausgetragen. Die Crème de la Crème der ATP-Spieler versammelte sich zu einem hochklassigen Spaß-Turnier, das in diesem Jahr in Chicago ausgetragen wird. Mit dem neuen Davis-Cup-Format könnte das Showturnier jedoch hinfällig werden.

Gründe dafür sind, dass der Laver Cup im gleichen Monat wie der geplante Davis Cup stattfinden würde. Auch dass Piqué mit der ATP seit Monaten in Verhandlungen steht könnte ein Problem darstellen. Piqués Ambitionen: Die Kosmos-Gruppe entrichtet Lizenzgebühren und erhält im Gegenzug den Wunschtermin im September und kann Punkte für die Weltrangliste verteilen.

Dies würde auch den geplanten World Team Cup Anfang Januar hinfällig machen. Ein weiterer Aspekt, der den Laver Cup in Gefahr bringt.

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