Julia Görges beginnt Mission Titelverteidigung mit Niederlage

Von Ulrike Weinrich
Julia Görges, Peking
© getty

Julia Görges hat ihre Mission Titelverteidigung in Zhuhai mit einer Niederlage begonnen und muss bei der WTA Elite Trophy um den Einzug ins Halbfinale bangen.


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Zwei Tage vor ihrem 30. Geburtstag verlor die Weltranglisten-14. mit 2:6, 6:4, 4:6 gegen die Estin Anett Kontaveit (WTA-Nr. 20). Nach 2:04 Stunden beendete ein Vorhand-Fehler von Görges die Partie. Sie muss nun ihr zweites und abschließendes Gruppenspiel gegen die Belgierin Elise Mertens, die Nummer im Ranking 13, in zwei Sätzen gewinnen, um zum zweiten Mal in Folge ins Halbfinale der "B-WM" einziehen zu können.

Australian-Open-Semifinalistin Mertens hatte das Duell mit Kontaveit am ersten Spieltag deutlich mit 6:3, 6:1 gewonnen. Görges hatte sich 2017 mit einem Endspielcoup gegen Coco Vandeweghe (USA) den Sieg in Zhuhai gesichert. Es sei ihr bislang "wichtigster Titel" gewesen, sagte die Wahl-Regensburgerin in diesen Tagen und meinte: "Dass ich wieder hier sein darf, bedeutet, dass ich ein konstantes Jahr gespielt habe."

Görges erwischte einen schwachen Start

Görges, die zuletzt das Event in Luxemburg gewonnen hatte, erwischte gegen Kontaveit einen schwachen Start und fand zunächst keinen Rhythmus. Gleich ihr erstes Aufschlagspiel musste "Jule" abgeben und lag wenig später nach einem Doppel-Break mit 1:4 in Rückstand.

Beim folgenden On-Court-Coaching meinte ihr Trainer Michael Geserer: "Du spielst noch mit Handbremse. Schau', dass Du arbeitest für deine Schläge, finde rein in den Satz." Görges beherzigte die Worte und agierte fortan mutiger - bezeichnenderweise auch bei den Returns. Die Belohnung ließ nicht lange auf sich warten. Ihren dritten Breakball nutzte die Wimbledon-Halbfinalistin und verkürzte zum 2:4.

Auch ein Sturz konnte "Jule" zunächst nicht aufhalten

Dies war allerdings noch nicht die ersehnte Wende, denn Kontaveit blieb nicht zuletzt beim Service konstant, während die deutsche Nummer zwei ihr gewohntes Leistungsniveau noch nicht erreicht hatte. Nach einem zu lang geratenen Volley musste sie das dritte Break hinnehmen - und verlor wenig später den ersten Satz nach gut 33 Minuten.

Görges verließ den Court und kam mit neuem Mut zurück. In der unmittelbaren Folge avancierte sie zur bestimmenden Spielerin im Stadium von Zhuhai. Eine 4:1-Führung war Indiz dafür.

Pech hatte die 29-Jährige, als sie kurz darauf auf dem Weg ans Netz ausrutschte und auf die rechte Hüfte fiel. Nach einer kurzen Eisbehandlung konnte sie aber weiterspielen und holte sich den zweiten Durchgang danach verdient mit 6:4.

2:0-Führung im dritten Satz reichte nicht für die Titelverteidigerin

Görges konnte das Momentum zwar mitnehmen und sich ein schnelles 2:0 erarbeiten. Kontaveit (22) machte den Rückstand aber postwendend wieder wett. Die Vorentscheidung in Satz drei fiel, als die Deutsche nach einer verzogenen Vorhand ihren Aufschlag zum 3:4 verlor. Und das im ominösen siebten Spiel.

Die Estin, die vom erfahrenen Briten und Murray-Schwiegervater Nigel Sears gecoacht wird, ließ sich diese Chance nicht mehr nehmen und bescherte Görges im letzten Turnier einer ganz starken Saison einen Fehlstart.

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