Daniel Bryan vs. The Wyatt Family (3-on-1 Handicap Match)
Bray nahm zu Beginn im Schaukelstuhl Platz, während Rowan das Match für sein Team begann. Die beiden Hünen wechselten häufig hin und her, Bryan musste kräftig einstecken. Als sie das Goatface klar im Griff hatten, erhob Bray sich schließlich, legte Hemd und Hut ab und kam erstmals in den Ring. Nachdem er Daniel in die eigene Ecke schleuderte, kugelte er sich erst vor Lachen am Boden, um anschließend, wie schon ein paarmal gesehen, mit durchgebogenem Rücken und auf allen Vieren auf seinen Gegner zuzukrabbeln.
"That was creepy!", fand auch die Crowd. Nach weiterer Prügel bot Bray dem Superstar des Jahres die Hand an, um sich der Family anzuschließen. Bryan mit einem Kick und kurzem Comeback, das aber gleich im Keim erstickt wurde. Nachdem er Harpers Running Big Boot in die Ecke auswich, schickte er dessen beide Partner vom Apron und verpasste Luke anschließend einen Super Side Suplex.
Das Pin ging bis Zweieinhalb. Kickserie und Diving Headbutt hinterher, doch Rowan brach das Cover an. Beide Brocken mussten nach draußen, mit einem Topé schickte Daniel Harper spektakulär über das Pult der US-Kommentatoren und nahm Tempo auf.
Zurück im Ring setzte er den Yes Lock gegen Bray an, doch der befreite sich, verpasste Bryan aus der Mounted Position mehrere Forearms und die Sister Abigail hinterher. Sieger: The Wyatt Family. Anschließend nahm Wyatt sein Opfer noch in die Arme und streichelte ihm den Kopf.
World Heavyweight Champion John Cena vs. WWE Champion Randy Orton (Tables, Ladders & Chairs Match)
Im Verlauf der Show sah man, wie Vince McMahon, der gemeinsam mit Triple H und Stephanie per Limousine angereist war, backstage beiden Champions viel Glück für den Main Event wünschte. Im Match holte Cena schnell eine Leiter in den Ring und rammte sie Orton ins Gesicht.
Ein Tisch folgte, es sollte das Attitude Adjustment hindurch setzen, doch Randy befreite sich und brachte einen Stuhl in den Ring, um seinem Gegner damit kräftig zuzusetzen. Nachdem Cena sich revanchieren konnte, baute er draußen einen zweiten Tisch auf. Er stemmte Randy zur Powerbomb hoch, doch der strampelte sich frei und schickte ihn in die Ringtreppe. Er ging in den Ring zurück und steig auf die Leiter, um als erster einen der Gürtel zu greifen. Doch John war zur Stelle und stoppte ihn.
Nach einem Schlag mit der Leiter in die Magengrube Ortons stieg Cena erstmals hoch, wurde aber von seinem Gegner prompt wieder auf die Matte geholt. Bei einem Kletterduell rammte Cena die Viper mit dem Kopf voran in die Leiter, sprang per Super Five Knuckle Shuffle hinterher und schleuderte ihn anschließend durch den draußen postierten Tisch. Er kletterte erneut auf die Leiter - doch Randy war schnell zurück im Ring und verpasste ihm den RKO. Wenig später musste Orton die Ringtreppe an den Schädel einstecken und kassierte dabei eine Platzwunde über dem rechten Auge. Er kam mit Schlägen mit einem Mikrofon zurück und räumte anschließend das mexikanische Pult ab.
Der Punt Kick sollte folgen, doch stattdessen schickte Cena ihn per AA durch das Pult. Zurück im Ring, griff Cena nach den Titeln, doch Randy riss die Leiter um. John hing am World Heavyweight Titel, doch Stuhlschläge in den Rücken holten ihn auf den Boden zurück. Ein weiterer Chair Shot sollte folgen, doch Cena stürmt heran und rammte ihn durch den in der Ringecke positionierten Tisch - schon der dritte, durch den Orton im Match segelte. Wenig später holte die Viper Handschellen hervor, die er vor dem Match am Ring versteckt hatte, und kettete John ans Ringseil. Anschließend brachte er die große Leiter in aller Ruhe in den Ring und baute sie auf.
Derweil löste Cena das unterste Ringseil und kletterte hinterher, um Randy die Ringecke, die weiter an seinen Armen befestigt war, ins Gesicht zu rammen. John griff nach den Titeln, doch Randy hängte sich ans Seil und riss John nach unten durch einen weiteren in der Ecke platzierten Tisch. Orton stieg auf die Leiter, griff nach den Titeln... und hängte tatsächlich beide ab! Sieger und neuer WWE World Heavyweight Champion: Randy Orton. Nach kurzem Jubel ertönte das Theme vom Chairman, Vince betrat die Halle gemeinsam mit Hunter und Steph, um den neuen Champion of Champions zu beglückwünschen. Mit einem feiernden Orton und einem außerhalb des Rings liegenden Cena endete TLC.
Fazit
TLC war eindeutig auf den Main Event ausgerichtet, dem auch entsprechend viel Zeit eingeräumt wurde. Orton und Cena nutzten die Stipulation munter aus, sämtliche Waffen wurden ausgiebig genutzt und einige Tische gingen zu Bruch. Die Handschellen erinnerten stark an das Aufeinandertreffen der beiden bei Breaking Point 2009, auch das Auseinanderschrauben des Turnbuckles war nicht neu. Doch das ist keineswegs als Kritik zu verstehen, das Match wusste absolut zu überzeugen und bot einige spektakuläre Szenen
Zudem hatte man spätestens seit dem Auftauchen von Vince McMahon wohl mit allem gerechnet, aber sicher nicht mit einem cleanen Sieg für die Viper. Erstmals seit seinem Cash-In beim SummerSlam vor vier Monaten wurde Randy wirklich stark dargestellt, von diesem Erfolg kann er nur profitieren. Wie es zwischen ihm und Cena weitergeht, wird sich bei Raw zeigen, ein Re-Match beim Royal Rumble dürfte aber sicher sein.
Ansonsten wurde der letzte Pay-per-View des Jahres primär zur Weiterführung von Storylines genutzt: Punk als potentieller Gegner für Triple H gelang die Sensation gegen den Shield, bei dem Reigns durch die Augenverletzung nicht geschwächt wurde; zudem wurde der anstehende Shield-Split durch das Spear gegen Ambrose weiter voran getrieben.
Die Fehde zwischen Miz und Kingston wurde - zum Missfallen der Crowd - weitergeführt, ebenso wie der Heel-Turn von Brodus Clay. Die zugehörigen Matches waren nicht weiter erwähnenswert, gerade das Handicap-Match war enttäuschend, da das Booking ausschließlich auf den Reigns/Ambrose-Zusammenstoß ausgerichtet war.
Langston vs. Sandow fiel leider erwartungsgemäß kurz aus, dafür wussten der Tag Team 4-Way sowie das zweite Handicap-Match, bei dem Bryan einmal mehr seine unglaubliche Explosivität unter Beweis stellte und die Wyatts - insbesondere natürlich Bray - ihre Rollen perfekt lebten, zu überzeugen.
Weniger schön war, dass man sowohl im Kickstart bei Zigglers Niederlage als auch anhand von Rybacks Darstellung im Tag-Match deutlich merkte, dass diese Männer nach wie vor im Doghouse der WWE sitzen. Insgesamt stellte TLC aber eine merkliche Steigerung gegenüber den letzten PPVs dar und stellte die Weichen für die kommenden Wochen und Monate.