Ist die Euroleague perspektivisch eine Art Konkurrent für die NBA?
Kurz und knapp: nein. Natürlich nicht. Fenerbahces Coaching-Legende Zeljko Obradovic war es, der in Istanbul offen aussprach, mit der NBA konkurrieren zu wollen. Es müsse das Ziel sein, dass die europäischen Topspieler in Europa bleiben, statt in die NBA zu wechseln.
Er wird aber selbst am besten wissen, dass das im Regelfall nicht passieren wird. Unabhängig davon, wie sehr die Euroleague auch weiter wachsen mag. Der Traum eines jeden jungen Basketballers ist und bleibt es, in der NBA zu spielen. Obradovic hat mit Bogdan Bogdanovic eines der größten europäischen Talente in seinem Team. Der Guard wurde im letzten Jahr von den Phoenix Suns gedraftet und erklärte erst kürzlich wieder, wie heiß er auf den Sprung in die NBA ist.
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Genauso ist es der Traum eines jeden jungen Eishockeyspielers, in der NHL aufs Eis gehen zu dürfen. Die Stärke der KHL sorgt dafür, dass es hier und da Ausnahmen gibt. Das gleiche wird beim Basketball der Fall sein. Guard-Legende Theodoros Papaloukas spielte trotz genügend Angeboten bekanntlich nie in der NBA. Diese Spezialfälle wird es weiter geben. Weil man in Europa inzwischen auch gutes Geld verdienen kann. Weil manchen Spielern der europäische Stil einfach besser zusagt.
Oder weil sie lieber ein Star in der Euroleague sind, als bei einem NBA-Team am hinteren Ende der Bank zu sitzen. Luigi Datome ist ein sehr gutes Beispiel für einen Spieler, der in Europa ein absoluter Star war, sich aber in der NBA nicht durchsetzen kann. Ansonsten wird es auch weiter die Andrei Kirilenkos geben, die im fortgeschrittenen Alter den Weg zurück nach Europa suchen - als Karriereausklang. Das ist aber gar nichts Schlechtes. Es verbietet sich schlicht und ergreifend, mit der NBA in Konkurrenz treten zu wollen.
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