Auf dem Weg zum System Sammer

Von Daniel Börlein
Matthias Sammer soll neuer Sportchef beim Hamburger SV werden
© Getty
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3. Die Personalie Bernd Hoffmann

Der neue Aufsichtsrat ist gewählt, der Wunschkandidat für die Position des Sportchefs benannt - über diese zentralen Personalentscheidungen rückte die Situation von Bernd Hoffmann etwas aus dem Fokus der Öffentlichkeit.

Der Vorstands-Boss steht nach wie vor in der Kritik, sitzt nach den jüngsten Entwicklungen um Sammer allerdings wieder fester im Sattel. In Hamburg geht man davon aus, dass Hoffmanns Vertrag spätestens bei der nächsten Aufsichtsratssitzung im März verlängert wird, wenn Sammer zusagt.

Der 48-Jährige hat erkannt (oder zumindest den Eindruck erweckt), dass der HSV in der Klubführung Sportkompetenz benötigt und es nicht ausreicht, mit Wirtschaftsfachleuten besetzt zu sein. Deshalb bemühte sich Hoffmann im letzten Sommer um Siegenthaler, deshalb wollte er vor einigen Monaten Günter Netzer als sportlichen Berater gewinnen und deshalb kann sich Hoffmann auch für den Namen Sammer begeistern.

Darüber hinaus kennen und schätzen Hoffmann und Sammer sich seit Jahren. Nicht unwahrscheinlich, dass der DFB-Sportchef ein Engagement beim HSV auch vom Verbleib des Vorstands-Bosses abhängig macht.

Allerdings eilt Hoffmann auch der Ruf voraus, er könne mit einer starken Persönlichkeit neben sich nur schwer zusammenarbeiten. Zumal er, falls Sammer kommt, sämtliche Kompetenzen im sportlichen Bereich abtreten muss und noch nicht mal die Hälfte seines neuen Sportchefs verdient, obwohl er letztlich dessen Vorgesetzter ist.

Dennoch: Hoffmann ist angetan von der Idee, dem HSV mithilfe von Sammer eine eigene Philosophie zu implementieren und eine so unkalkulierbare und komplexe Sache wie den Profi-Fußball so planbar wie eben irgendwie möglich zu machen.

1. Die Situation: Sammer, Hamburg und der DFB

2. Die Personalie Matthias Sammer

4. Die Personalien Bastian Reinhardt und Armin Veh