Die besten defensiven Mittelfeldspieler der Saison
1. Nuri Sahin (Borussia Dortmund): War zentrale Figur und Kopf der Dortmunder Meistermannschaft. Sorgte in der Defensivarbeit für Ordnung und war in der Offensive Dreh- und Angelpunkt. Der Großteil der Angriffe lief über ihn. Scheute sich nicht vor Verantwortung und reifte auch als Persönlichkeit. Einziges Manko: In der türkischen Nationalelf noch kein Impulsgeber.
2. Arturo Vidal (Bayer Leverkusen): Mit großem Abstand bester Leverkusener, mit ganz knappem Vorsprung auf Sven Bender in der Rangliste auf Platz zwei. Der Grund: War defensiv wie offensiv gefordert und überall präsent. Hielt Bayers Offensivkräften den Rücken frei, setzte aber auch eigene Akzente. 22 Scorerpunkte (10 Tore, 12 Assists) sind für einen Sechser fast schon Weltklasse. Hat sich zu einem echten Top-Spieler entwickelt.
3. Sven Bender (Borussia Dortmund): War zunächst nicht für die erste Elf eingeplant. Nutzte Sebastian Kehls Fehlen allerdings in beeindruckender Manier. Agierte als schnörkelloser Abräumer vor der Abwehr und hielt Sahin den Rücken frei. Im Spiel gegen den Ball einer von Klopps Musterprofis. Schaffte inzwischen auch den Sprung in die Nationalmannschaft. Muss sich mittelfristig aber auch im Spiel mit Ball entwickeln.
4. Christian Tiffert (1. FC Kaiserslautern): Spielte die beste Saison seiner Karriere. Agierte meist als Sechser und überzeugte dabei sowohl als kompromissloser Zweikämpfer als auch als umsichtiger Ballverteiler. Überragend: War mit 17 Torvorlagen zusammen mit Franck Ribery bester Vorbereiter der Liga, vor allem dank ganz starker Standards. Ging in kritischen Situationen auch als Führungsspieler voran.
5. Sergio Pinto (Hannover 96): War der Chef in Hannovers Mittelfeld. Rackerte unermüdlich und ging keinem Zweikampf aus dem Weg. Als Ballverteiler bisweilen zwar noch mit zu vielen leichten Fehlern, in der Balleroberung aber ganz stark. Zudem aus der zweiten Reihe gefährlich. Fünf Treffer und sechs Torvorlagen sind richtig ordentlich.
6. Bastian Schweinsteiger (FC Bayern): Fand nach einer überragenden WM nur schwer in die Saison und über die gesamte Spielzeit nie über längeren Zeitraum zum Top-Niveau des Vorjahres. Musste häufig auf der Zehn ran. Versteckte sich trotz der schwierigen Situation im Klub aber nicht und war stets gewillt, etwas zu bewegen. Mit vier Toren, sieben Vorlagen und ungewohnten Leichtsinnsfehler aber insgesamt nur eine eher durchschnittliche Saison.
7. Manuel Schmiedebach (Hannover 96): Einer der Aufsteiger der Saison. Etablierte sich in Hannovers Mittelfeld. Schloss defensiv viele Lücken, überzeugte mit enormem Laufpensum und war als guter Umschaltspieler wertvoll für Hannovers Konterspiel. Zudem in Zweikämpfen ungemein unbequem. Im Spiel nach vorne allerdings noch zu ungenau und in Sachen Torgefahr (kein Treffer) mit viel Luft nach oben.
8. Zdravko Kuzmanovic (VfB Stuttgart): Lieferte eine durchwachsene Vorrunde ab, mit wenigen guten Auftritten und zahlreichen schwachen Leistungen. Saß zwischenzeitlich sogar nur auf der Bank. Im letzten Saisondrittel dann allerdings ein Grund für den Stuttgarter Klassenerhalt. Trieb die Mannschaft an, setzte offensiv Akzente (9 Tore) und übernahm in kritischen Situationen Verantwortung (4 von 4 Elfer verwandelt).
9. Julian Schuster (SC Freiburg): War im Freiburger 4-1-4-1-System meist der einzige Sechser und deshalb vornehmlich mit Defensivaufgaben beschäftigt. Brachte es dennoch auf drei Tore und drei Assists. Stopfte in der Rückwärtsbewegung viele Lücken, bewies ein gutes Stellungsspiel und wusste mit Übersicht im Spielaufbau zu gefallen.
10. Peer Kluge (FC Schalke 04): Sowohl unter Magath als auch bei Rangnick eine feste Größe. Spulte viele Kilometer herunter, eroberte viele Bälle und agierte als Bindeglied zwischen Defensive und Offensive. Im Spiel nach vorne stand bei seinem großen Aufwand allerdings unterm Strich viel zu wenig Ertrag. Dennoch vor allem in der Champions League auch mit spielerischen Highlights.
Die besten rechten Mittelfeldspieler der Saison