Alles wie 2014 - nur anders

Diego Simeone und Zinedine Zidane standen sich auch als Spieler gegenüber
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Fazit - Real oder Atletico?

Viel ungewohntes wird das San Siro am Samstag (ab 20.30 Uhr im LIVETICKER) nicht zu sehen bekommen. Die entscheidenden Fragen liegen einmal mehr in den Qualitäten des Atletico-Gegners. Kann Real eine stabile Ballzirkulation aufbauen und wird nicht von Atleticos kurzen Pressingwellen überrascht? Kann Real auch gegen tief stehende Rojiblancos Chancen herausspielen und wenn ja, wie karätig sind diese?

Zidane wird unter Beweis stellen müssen, dass er die Zeit seit Amtsantritt und dem letzten Aufeinandertreffen genutzt hat, um das Ballbesitzsspiel seines Teams zu verbessern. Bis dato war dieses ordentlich, aber nicht gut genug, um einen Riegel wie den von Diego Simeone zu knacken. Ist es das weiterhin nicht, scheint ein Spiel wie das 0:1 im Februar nicht unwahrscheinlich. Damals sammelte Real 70 Prozent Ballbesitz, schlug 26 Flanken und brachte letztlich ganze drei Schüsse aufs Tor.

Der Weg vom Flügel in die gefährlichen Zonen vor und in den Strafraum hinein ist allerdings nicht minder entscheidend als ein gutes Gegenpressing nach Ballverlusten, um die Konter von Atletico nicht zur Entfaltung kommen zu lassen.

Für die Königlichen wird es ein Spiel, das sich besonders in den Phasen Ballbesitz und defensivem Umschaltspiel abspielen wird. Möglichkeiten für eigene Konter oder gar lange Phasen ohne Ballbesitz werden nur äußerst selten sein.

Atletico einen Schritt weiter

Für Atletico dagegen werden genau diese Phasen entscheidend sein. Wie lange können sie die Strafraumverteidigung aufrechterhalten, wie lange auch der individuellen Qualität trotzen? Dazu hängt viel von der Form von Griezmann ab, der im Konter definitiv die entscheidende Rolle spielen wird. Aber: Das ist eigentlich ein typisches Champions-League-Spiel für die Rojiblancos. Die letzten Duelle mit Barcelona und Bayern zeigten eine neu gewonnene Nervenstärke, unglaublich konzentriertes und sauberes Abwehrverhalten und die gewohnte Intensität.

Somit scheint das Team weiter zu sein, als noch im Finale von 2014. Damals brachte ein Kopfballtor von Sergio Ramos kurz vor Schluss die Partie in die Verlängerung und ein völlig erschöpftes Atletico in zusätzliche 30 Minuten Spielzeit. Ähnliches werden sie in diesem Jahr um jeden Preis verhindern wollen.

Real Madrid - Atletico Madrid: Die Daten zum Finale