Abwehr
Das Personal: Niko Kijewski (Eintracht Braunschweig) , Jonas Föhrenbach (SC Freiburg), Thilo Kehrer (FC Schalke 04), Lukas Klostermann (RB Leipzig), Lukas Klünter (1.FC Köln), Jonathan Tah (Hamburger SV)
Die Situation: Auch in der Innenverteidigung muss man sich beim DFB keine Sorgen um den Nachwuchs machen. Jonathan Tah und Lukas Klostermann haben bereits zahlreiche Profispiele auf dem Buckel und bringen die nötige Physis mit. Zudem sind beide als Träger der Kapitänsbinde in Erscheinung getreten.
Für rechts scheint sich Lukas Klünter in den Vordergrund gespielt zu haben. Der Kölner wird in der kommenden Saison für die zweite Mannschaft des 1.FC Köln auflaufen. Klünter wechselte erst in der vergangenen Saison zum FC und machte dort einen großen Sprung. Gelobt werden seine überdurchschnittliche Athletik und Schnelligkeit.
Dazu kommt der ungeheure Ehrgeiz: "Der Junge ist richtig gepolt. Er besitzt noch Respekt und Ehrfurcht, bei einem Verein wie dem FC zu sein. Wenn man sieht, dass es so etwas noch gibt, geht mir als Trainer das Herz auf", zeigte sich Peter Stöger im Wintertrainingslager begeistert.
Nachnominiert wurde der Braunschweiger Niko Kijewski, nachdem Stuttgarts Timo Baumgartl verletzungsbedingt absagen musste. Der Linksfuß fühlt sich alleine aufgrund seiner Größe (1,76 Meter) außen am wohlsten. Dabei kann er seine Stärken ausspielen, die auch U19-Trainer Sascha Eickel bei der Eintracht beobachtet: "Niko bringt bereits jetzt enorme technische Fähigkeiten mit und hat eine hohe Dynamik."
Der DFB-Kader im Überblick
Hinzukommt Thilo Kehrer, der erst die Jugendakademie des VfB durchlief und in der U17 zu Schalke wechselte. Seitdem hat sich der Kapitän des U19-Meisters stetig entwickelt. Neben seiner Vielseitigkeit und Dynamik besticht auch Kehrer durch die richtige Einstellung. Diese hebt auch Schalke-Coach Norbert Elgert gerne hervor. "Er hat in seiner Persönlichkeitsentwicklung einen riesigen Schritt nach vorne gemacht."
Zuletzt verstärkt wird der Kader durch einen Träger der Fritz-Walter-Medaille in Bronze, Jonas Föhrenbach. Ex-Freiburger Sorg beobachtet die Schritte des Breisgauers schon seit geraumer Zeit. Gerade der starke linke Fuß macht den zukünftigen Profispieler des SC besonders wertvoll.
Fazit: Neben dem Verteidigungsduo Tah/Klostermann scheint Lukas Klünter in einer guten Position um einen Stammplatz. Nur auf links ist noch alles offen. Die Polyvalenz der übrigen Kandidaten lässt zumindest für jeden die Möglichkeit, auf der linken Seite aufzulaufen. Beim letzten Qualifikationsspiel gegen Tschechien (6:0) stellte Sorg Föhrenbach als Linksverteidiger auf. Ein Indiz für den Auftakt gegen Spanien?