Sturm
Das Personal: Lucas Cueto (1. FC Köln), Gianluca Rizzo (Borussia Mönchengladbach), Luca Waldschmidt (Eintracht Frankfurt), Timo Werner (VfB Stuttgart)
Die Situation: Lucas Cueto hat bereits einiges gesehen. Von Leverkusen aus wechselte der beidfüßige Stürmer in die Akademie von West Ham, nur um über den Bonner SC schließlich in Köln zu landen. Der flinke Offensivspieler strahlt eine enorme Torgefahr aus und bietet sich vor allem in einem Sturmdoppel als wuseliger Störenfried an. Inzwischen spielt der 19-Jährige seine Stärken auch in der zweiten Mannschaft der Kölner aus.
Im Gegensatz zu Cueto läuft Gianluca Rizzo bei Gladbach II auch gerne als alleinige Spitze auf. Der großgewachsene Mittelstürmer erfüllt alle Anlagen, die heutzutage von einem Neuner verlangt werden: robust, kopfballstark, kombinationssicher und mit einem guten Torriecher ausgestattet. Im Gespräch mit SPOX zeigte sich Trainer Arie van Lent begeistert: "Luca hat im letzten Jahr riesige Fortschritte gemacht, weil er es selbst am meisten wollte. Ich bin mir sicher, dass bei ihm noch einiges drin steckt und bin gespannt, wohin ihn sein Weg führen wird."
Als eine Art Hybrid tritt Luca Waldschmitt für die Frankfurter Eintracht auf. Dank seiner Geschwindigkeit und einer ordentlichen Größe von 1,80 Meter kann der "Jungadler" im Grunde alle Positionen im Angriff spielen. Nur an der schnellen Ballverarbeitung hapert es noch ein wenig. Nichtsdestotrotz zeigt sich Trainer Armin Veh von dem Rohdiamant begeistert: "Der Junge hat Talent. Ich traue ihm zu, dass er es packt. Er hat etwas, was andere nicht haben."
Der größte Name im U19-Sturm ist sicherlich VfB-Talent Timo Werner. Bereits mit 17 Jahren und 164 Tagen debütierte der gebürtige Bad Cannstatter für die Schwaben und ist seitdem fester Bestandteil der Stuttgarter Bundesliga-Mannschaft. Neben seiner Marke als jüngster VfB-Bundesligaspieler aller Zeiten ist der begnadetet Sprinter auch der jüngste Doppeltorschütze im deutschen Oberhaus.
Doch auch an ihm sind die schwierigen Zeiten am Neckar nicht spurlos vorübergegangen. So tat sich Werner im Abstiegskampf ungemein schwer und erlebte seine erste fußballerische Krise im Profigeschäft. Neues Selbstvertrauen soll sich der Torjäger bei der U19 holen, um anschließend unter Neu-Trainer Alexander Zorniger wieder voll anzugreifen.
Fazit: Da sich Sorg gerne an einem Doppelsturm versucht, könnte für alle Kandidaten genügend Spielzeit anfallen. Leichte Vorteile genießt Werner, der sich im Dress der U19 extrem torgefährlich zeigte. Dazu kommt Rizzo, der aufgrund seiner Stärke als Wandspieler hervorzuheben ist.