Das Prinzip der Youth League
Manchester City fertigt den FC Bayern mit 6:0 ab, Leverkusen verliert mit 1:5 im heimischen Stadion gegen Real Sociedad. Borussia Dortmund muss sich Olympique Marseille mit 1:4 geschlagen geben. Was sich anhört wie der Albtraum eines jeden deutschen Fußballfans, ist in der UEFA Youth League Realität.
Das erste Jahr des erst für die aktuelle Saison geschaffene Wettbewerbs zeigte den deutschen Klubs oft die Grenzen auf, doch ein Verein, dessen Profis mit einem Ergebnis dieser Kategorie gedemütigt wurde, schreibt in der Youth League eine Erfolgsgeschichte.
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Die Idee ist so einfach wie genial: Die A-Jugendteams der Champions-League-Mannschaften tun es den Profis gleich. In den exakt gleichen Gruppen wie im Profiwettbewerb geht es in Hin -und Rückspiel um die Qualifikation für die K.o.Phase. So traf die U 19 des FC Barcelona auf die des AC Milan, die Bayern auf Manchester City und der BVB auf Arsenal und Neapel. Erst die K.o.-Spiele wurden extra gelost.
"Die Jungs lernen die Abläufe kennen. Man kann sich alles aus der Nähe ansehen, ohne den ganz großen Druck zu haben", erklärt Norbert Elgert, der Trainer des FC Schalke 04, den Hintergedanken der Mini-Champions-League. Die 17 bis 18-jährigen sollen internationale Erfahrung sammeln, ohne dabei zu großer Belastung ausgesetzt zu sein.Die K.o-Spiele werden nur in einem Spiel ausgetragen, kein Team soll auf dem Weg zum Titel mehr als zehn Spiele bestritten haben. Dennoch ist der Erfahrungswert enorm.
"Es fängt ja schon mit den ganzen Reisen mit den Profis an", fügt Elgert an. Der Fortschritt sei beachtlich: "Sich mit so vielen unterschiedlichen Ausbildungs- und Spielphilosophien auseinanderzusetzen und sich mit den Mannschaften zu messen, hat unser Team in der Entwicklung weitergebracht."
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