Indiana Pacers (19-18) - Brooklyn Nets (8-26) 121:109 (BOXSCORE)
Basketball ist ein Spiel der Läufe - und eine NBA-Saison offenbar eine Saison der Läufe. Den neusten Beweis liefern derzeit die Indiana Pacers, die auf eine vier Spiele schwere Niederlagenserie nun mit vier Siegen in Folge reagiert haben und dadurch wieder über der magischen .500-Grenze stehen.
"Das ist großartig", freute sich Myles Turner nach dem Coup entsprechend. "Jetzt heißt es, das Momentum mitzunehmen und weiter zu siegen. Mit einem Ball Movement, wie wir es heute gezeigt haben, ist alles möglich." Am besagten, in der Tat starken Ball Movement war vor allem Jeff Teague beteiligt, der sich in Geberlaune präsentierte und nebst 21 Punkten 15 Assists verteilte.
Die Vorentscheidung fiel im dritten Viertel, als die Pacers bei eigenem Vorsprung (66:59) einen 18:4-Run aufs Parkett zauberten. Die daraus resultierende 21-Punkte-Führung ließen die tapfer kämpfenden Nets zwar noch einmal auf 8 Punkte zusammenschrumpfen, für mehr reichte es aber nicht.
Neben Teague überzeugten Myles Turner mit einem Double-Double (25 Punkte, 15 Rebounds, 5 Blocks) sowie Paul George (26 Punkte, 10/18 FG). Die Nets suchten ihr Heil derweil im Dreier (17/38). Trevor Booker und Justin Hamilton waren mit je 16 Zählern Topscorer ihres Teams.
Toronto Raptors (24-11) - Utah Jazz (22-15) 101:93 (BOXSCORE)
44:4 - so lautete der Score für die Jazz, wenn es nach den Minuten geht, die jedes Team in Führung lag. Blöd für sie: Diese Statistik gibt es eigentlich gar nicht und die 4 Minuten der Raptors waren die entscheidenden.
DeMar DeRozan war es, der 3:44 Minuten vor Schluss einen seiner berüchtigten Jumper traf und dadurch auf 89:88 für die Hausherren stellte - es war ihre erste Führung. Diese hielt dann bis zum Ende, was vor allem an Kyle Lowry lag: Der Point Guard bestätigte seine All-Star-Form und legte 16 seiner insgesamt 33 Punkte (10/17 FG) im letzten Viertel auf. DeRozan kam am Ende auf 23 Zähler und 7 Rebounds.
Den Jazz, die inmitten eines Roadtrips stecken, ging am Ende die Puste aus. Davor wurden sie von Rudy Gobert (15 Punkte, 16 Rebounds) und Gordon Hayward (16 Punkte) durchs Spiel getragen.
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Detroit Pistons (17-21) - Charlotte Hornets (20-17) 115:114 (BOXSCORE)
Das wäre wohl einer der besten und vor allem frechsten Gamewinner aller Zeiten gewesen. Beim Stand von 115:114 für die Pistons und noch 0,5 Sekunden auf der Uhr führten die Hornets in Person von Marco Belinelli den letzten Einwurf des Spiels aus. Der Italiener wurde dabei von Marcus Morris "verteidigt", der allerdings mit dem Gesicht zum Feld stand, den Ball also gar nicht sah.
Da Belinelli keine Anspielstation fand, spielte er den Spalding gegen den Rücken von Morris und drückte anschließend einen wilden Wurf ab, der auch noch mit Brett reinging. Allerdings: Die Zeit hatte für diese Aktion nicht ausgereicht, der Wurf kam zu spät. So jubelten am Ende die Hausherren aus Motor City.
Der Matchwinner war somit Reggie Jackson, der 1,9 Sekunden vor Schluss die Nerven behielt und zwei Freiwürfe zum 115:113 traf. Da Detroit anschließend beim Einwurfversuch foulte (was einen Freiwurf plus Ballbesitz zur Folge hat), war dieses kuriose Finale möglich.
Jackson hatte am Ende 22 Punkte und 11 Assists gesammelt, Tobias Harris (25 Punkte, 10/16 FG) und Boban Marjanovic (15 Punkte, 19 Rebounds!) führten die Second Unit an. Der beste Spieler der Hornets war standesgemäß Kemba Walker mit 32 Punkten (12/24 FG), 7 Rebounds und 5 Assists.