Was bedeutet der Trade für die Pelicans?
Das Wichtigste zuerst: Sie haben ihrem Franchise Player bewiesen, dass sie tatsächlich in der Lage sind, gute Deals zu machen. Davis bekommt einen veritablen Superstar an die Seite gestellt, der etwas Last von seinen Schultern nehmen kann und mit dem ihn zudem auch noch die Kentucky-Vergangenheit verbindet.
In den nächsten Tagen hat GM Dell Demps dennoch einige weitere Aufgaben abzuhaken. Der Backcourt ist durch den Trade extrem dünn geworden, nun gilt es, den neuen Twin Towers einen zumindest ordentlichen Supporting Cast an die Seite zu stellen. Ein Trade von Forward Terrence Jones ist offenbar schon beschlossene Sache, weitere Moves könnten folgen.
Sollte dies gelingen, hätte New Orleans auf einmal doch wieder sehr gute Karten auf den letzten Playoff-Platz im Westen. Trotz der bisher miesen Saison haben die Pels nur zwei Siege weniger auf dem Konto als die achtplatzierten Nuggets. Kein anderes Team in den unteren Regionen des Westens kann mit der Starpower der "Boogie-Braue" auch nur ansatzweise mithalten.
Das gilt zumindest auf dem Papier. Mit den beiden vielleicht talentiertesten Big Men der Liga starten die Pelicans ein Experiment, das in den nächsten Wochen ohne Frage zum Pflichtprogramm aller NBA-Fans werden sollte.
In der Praxis muss das neue Team sehr schnell zusammenfinden. Und die Pelicans müssen noch mehr tun, um ihren ebenfalls schlechten Ruf als Franchise zu rehabilitieren. Cousins-Agent Akana sagte noch am Sonntag, dass sein Klient im kommenden Sommer wohl bei keinem Team eine vorzeitige Vertragsverlängerung unterschreiben würde, das vor der Deadline noch für ihn tradet.
Damit hätte NOLA bis Sommer 2018 Zeit, ihn von einem langfristigen Verbleib zu überzeugen. Wie üblich in der NBA gilt auch hier: Dafür müssen Siege her. Über zu wenig Druck kann sich Pels-Coach Alvin Gentry also keineswegs beschweren.