20. C.J. Mosley, LB, Baltimore Ravens
Ein rundum solider, verlässlicher Linebacker, der seine Stärken im Tackling und in der Run-Defense hat - in Coverage letztes Jahr allerdings einige folgenschweren Wackler hatte. Diese Art Spielertyp wird in der Free Agency in der heutigen NFL nur bedingt bezahlt, Mosley aber könnte vor allem einer jüngeren Front jede Menge Stabilität verleihen.
19. Tyrann Mathieu, S, Houston Texans
Mathieu wollte im Vorjahr aus Arizona weg, um sich anderswo für einen größeren Vertrag zu empfehlen - es bleibt abzuwarten, ob ihm diese Mission in Houston geglückt ist. Mathieu wurde seltener im Pass-Rush und als Slot-Corner eingesetzt als es in der Wüste der Fall war, stattdessen kam er häufiger als Strong Safety und Sub-Package-Linebacker zum Einsatz. Die Aufgabe erfüllte er gut, insbesondere in Run-Defense; in Coverage dagegen war er insgesamt merklich anfälliger als noch bei den Cardinals. Das wirft die spannende Frage auf: sieht ihn ein Team als vielseitige Matchup-Waffe? Oder eher strikter in einer Rolle? Seine beste Saison hatte der bald 27-Jährige 2015, als er in Arizona primär als Slot-Cornerback und als Blitzer zum Einsatz kam.
18. Golden Tate, WR, Philadelphia Eagles
Spoiler: Tate ist der einzige Wide Receiver, der es in meine Top-30 geschafft hat. Es ist keine gute Receiver-Klasse in der Free Agency, zumindest wenn man auf der Suche nach Outside-Receivern ist. Im Slot dagegen ist mit Humphries, Beasley und auch Randall Cobb einiges an Qualität zu finden - Tate ist aus der Gruppe für mich der stärkste Kandidat. In den letzten fünf Saisons nie unter 80 Catches und nie unter 115 Targets, eine Slot-Maschine, die seit 2014 im Schnitt 48 First Downs pro Saison produzierte. Explosiv, agil, zuverlässig, erfahren - der 30-Jährige kann vielen Teams sofort weiterhelfen.
17. Le'Veon Bell, RB, Pittsburgh Steelers
Vielleicht der Spieler, auf dessen Markt man mit am gespanntesten sein darf. Das Drama der vergangenen Saison, welches ultimativ darin resultierte, dass Bell keinen Snap absolvierte, dürfte jeder mitbekommen haben - doch auch die Entwicklung der Sichtweise auf die Running-Back-Position insgesamt wurde insbesondere anhand des Rams-Beispiels gut dokumentiert. Einfach gefragt: welchen Wert hat ein Running Back? Was werden Teams für Bell, der, wenn er in den vergangenen Jahren auf dem Feld stand konstant ein Top-3-Back war, bieten? Wird sein neues Team ihn mutiger im Passspiel einsetzen und so seinen Wert nach oben schrauben? Bell ist ein faszinierender Fall, auch als Maßstab was eine generelle Entwicklung innerhalb der NFL angeht.
16. Ronald Darby, CB, Philadelphia Eagles
Ein Mitte November erlittener Kreuzbandriss beendete die Vorsaison für Darby, nachdem er 2017 bereits mehrere Wochen mit einer Knöchelverletzung verpasst hatte und auch 2016 mehrfach ausgefallen war. Über die letzten drei Jahre hat der 25-Jährige 17 Regular-Season-Spiele verpasst. Gleichzeitig aber hat er zumindest das Potential gezeigt, ein Nummer-1-Cornerback zu sein - das wird, in Kombination mit seinem Alter, für einen attraktiven Markt sorgen. Die Verletzungen aber dürften einige Teams vorsichtig werden lassen.
15. Sheldon Richardson, DT, Minnesota Vikings
Die Vikings-Saison insgesamt war eine große Enttäuschung, und daran konnte auch Richardson nichts ändern. Der Routinier, der vor der Saison im Zuge des All-In-Versuchs in Minnesota einen Einjahresvertrag unterschrieben hatte, spielte eine solide Saison - nicht mehr. Womöglich ist genau das aber auch Richardsons Position in der NFL aktuell; ein solider Defensive Lineman, der seine Position gegen den Run hält und als Pass-Rusher solide bis gut, aber eben nicht mehr ist.
14. Rodger Saffold, OG, Los Angeles Rams
Top-10-Guard in der vergangenen Saison, und diese Spieler kommen nicht allzu häufig auf den Markt. Ließ in der kompletten Saison nur drei Sacks und fünf QB-Hits zu, hat Erfahrung auf Tackle und ist ein kompletter Spieler, ob in Pass-Protection oder im Run-Blocking. Kommt er nach neun Jahren bei den Rams auf den Markt? Oder bekommt L.A. vor dem Start der Free Agency einen Deal zustande? Saffold hat bereits angedeutet, dass er für die Rams auf ein paar Dollar verzichten würde.
13. Landon Collins, SS, New York Giants
Die vergangene Saison war für Collins unter dem Strich eine zum Vergessen und in jedem Fall ein deutlicher Rückschritt zu den Jahren 2017 und 2016. Als Strong Safety und durchaus flexibler Verteidiger in der Box aber sollte der 25-Jährige einen Markt haben. Collins hat das Potential, ein Elite-Run-Stopper zu sein und ist in Coverage solide genug, dass er auch im Sub-Package als Linebacker auf dem Feld bleiben kann.
12. Matt Paradis, C, Denver Broncos
Ein gebrochenes Bein beendete die Vorsaison für Paradis in Woche 9, über die letzten Jahre aber war er einer der konstant zuverlässigsten Center der Liga - im Run- und im Pass-Blocking. Der 29-Jährige ließ seit 2015 bei insgesamt 2.526 Pass-Blocking-Snaps ganze sechs Sacks zu, 2017 (1.128 Pass-Blocking-Snaps, 0 Sacks, 16 Pressures insgesamt) war seine Parade-Saison. Viele Teams in der NFL suchen dringend nach Offensive-Line-Hilfe, was Paradis ein Jahresgehalt im zweistelligen Millionenbereich bescheren könnte. Paradis ist die Art Spieler, die eine Offensive Line auf einen Schlag merklich besser machen und vor allem für einen jungen Quarterback mit Protection-Anpassungen an der Line of Scrimmage eine enorme Hilfe sein kann.
11. Lamarcus Joyner, FS, Los Angeles Rams
Ein herausragender Tackler, der als Free Safety, Slot-Corner und Sub-Package-Linebacker eingesetzt werden kann - allerdings hat Joyner der Franchise Tag in der vergangenen Saison mit Blick auf seinen nächsten größeren Vertrag geschadet: Im Vergleich zu 2017 war er in Coverage merklich anfälliger und nicht mehr der Big-Play-Faktor als Pass-Verteidiger wie im Vorjahr. Stellt sich der Safety-Markt ähnlich schwierig da wie im Vorjahr? Joyner erfüllt an sich alle Anforderungen eines modernen, vielseitigen Defensive Backs in der NFL.