Chelsea startet gegen Juventus Turin

SID
Chelsea-Coach Di Matteo möchte der erste Trainer sein, der den Titel verteidigen kann
© Getty

Es war der Startschuss zum größten Titel der Vereinsgeschichte und gleichzeitig der erste Auftritt von Roberto Di Matteo auf der internationalen Fußballbühne.

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Vor fast genau einem halben Jahr, am 14. März, gewann der FC Chelsea unter dem damaligen Interimstrainer an der Stamford Bridge gegen den SSC Neapel 4:1 nach Verlängerung, drehte damit eine 1:3-Niederlage aus dem Hinspiel und gewann zwei Monate später im zehnten Anlauf erstmals die Champions League.

An diesem Mittwoch kommt mit Juventus Turin wieder ein italienischer Klub nach London. Und noch immer sitzt der gebürtige Schaffhausener bei den Blues auf der Bank. Mittlerweile hat Di Matteo einen Vertrag bis 2014 erhalten und in dieser Saison zudem die schwere Bürde, nach 20 Jahren Champions League erstmals einen Verein zur Titelverteidigung zu führen.

"Es wundert mich nicht, dass dies noch niemand geschafft hat, denn der Wettbewerb ist unheimlich stark besetzt und umkämpft", sagt Di Matteo. "Wir wollen uns nicht auf dem Titel ausruhen, sondern einen Meilenstein im europäischen Fußball setzen", ergänzt Mittelfeldspieler Frank Lampard die hohen Ziele.

Chelsea-Trainer Di Matteo gegen Ex-Mitspieler Buffon

Nach den Investitionen des Sommers sind derartige Ansprüche durchaus begründet, denn der Kader ist zumindest von den Namen her deutlich stärker als in der vorigen Spielzeit: Für insgesamt rund 100 Millionen Euro kaufte Klubbesitzer und Milliardär Roman Abramowitsch fünf neue Spieler, darunter den deutschen Marko Marin sowie die aufstrebenden Jungstars Oscar aus Brasilien und den Belgier Eden Hazard. Mit Raul Meireles und Didier Drogba verließen hingegen nur zwei Stammspieler des vergangenen Jahres den Klub.

Beim Startschuss gegen Juventus spricht aus vielerlei Gründen fast alles für die Engländer: Chelsea hat bei zehn Champions-League-Teilnahmen noch nie ein Auftaktspiel verloren. Zudem zeigte das Team vor allem in der vorigen Saison eine beeindruckende Heimstärke: Alle sechs Partien an der Stamford Bridge wurden gewonnen - in der Gruppe sogar ohne ein einziges Gegentor.

Für Di Matteo wird die Partie gegen Juve dennoch etwas Besonderes: 34 Länderspiele absolvierte der gebürtige Schweizer zwischen 1994 und 1998 für Italien. Gegen Ende seiner Karriere spielte er sogar noch mit dem damals jungen Torhüter Gianluigi Buffon zusammen. Der inzwischen 34-Jährige führt die Turiner am Mittwoch als erfahrener Kapitän und souveräner Rückhalt auf den Platz.

Juve ohne neue Stars - und auch ohne Trainer

Der ungeschlagene italienische Meister der vergangenen Spielzeit kehrt mit der Partie nach einer gefühlten Ewigkeit auf die große Fußballbühne zurück. Dennoch: "Wir treten mit dem Wissen an, jeden Gegner schlagen zu können aber natürlich auch mit dem nötigen Respekt vor dem Titelverteidiger", sagt Verteidiger Leonardo Bonucci. Aufgrund eines Umbruchs wurde die "alte Dame" 2010 und 2011 jeweils nur Siebter in der Serie A und in der vorigen Saison international überhaupt nicht vertreten. Somit konnte sich die Mannschaft von Trainer Antonio Conte voll auf die Liga konzentrieren - mit Erfolg.

Nun greift Juventus wieder an - auch ohne große Neuzugänge - und plant mit den erfahrenen Buffon und Andrea Pirlo sowie dem Ex-Leverkusener Arturo Vidal die fünfte Final-Teilnahme in der Champions League nach dem Titelgewinn 1996 sowie den drei Niederlagen 1997, 1998 und 2003.

Allerdings ohne Conte auf der Bank, der weltweit für die gesamte Saison gesperrt wurde, da er Bestechungsversuche verschwiegen haben soll. "Wir wollen immer gewinnen und so weit wie möglich kommen", kündigte Contes Assistent Massimo Carrera dennoch optimistisch an.

Der gesamte Spielplan der Champions League

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