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"Sie haben eine Zielscheibe auf dem Rücken": Wie die Knicks und Sixers Boston den Titel abknöpfen wollen

Von Stefan Petri
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In der Nacht auf Mittwoch beginnt die neue NBA-Saison. Bis dahin nehmen wir alle 30 Teams unter die Lupe. Zum Abschluss sind unter anderem die Celtics, Knicks und Sixers dran.

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Mit neuen Superstars haben die New York Knicks und Philadelphia 76ers aufgerüstet. Dennoch führt kein Weg am Titelverteidiger aus Boston vorbei - oder? Für die Nets und Raptors kann es derweil gar nicht tief genug in den Keller gehen.

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TORONTO RAPTORS

Neuzugänge

  • Draft: Ja'Kobe Walter (#19), Jonathan Mogbo (#31), Jamal Shead (#45), Ulrich Chomche (#57)
  • Free Agency: Bruno Fernando, Davion Mitchell

Abgänge

  • Free Agency: Mouhamadou Gueye, Jalen McDaniels, Gary Trent Jr. (Bucks), Javon Freeman-Liberty, Malik Williams, Jordan Nwora, Jontay Porter

Vertragsverlängerungen

Scottie Barnes (5 Jahre, 224 Mio.), Immanuel Quickley (5 Jahre, 163 Mio.), Garrett Temple (1 Jahr, 3 Mio.)

Toronto Raptors: Die wichtigsten Statistiken 2023/24

Bilanz Regular SeasonOffensiv-RatingDefensiv-RatingNet-Rating
25-57 (Platz 12 im Osten)111,8 (24.)118,1 (26.)-6.3 (24.)
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Toronto Raptors: Die Strategie der Offseason

Die Championship von 2019 ist lange her ... In der letzten Saison schmierten die Raptors zum Ende hin richtig ab (2-19 in den letzten 21 Spielen), mit Pascal Siakam war zuvor das letzte Puzzleteil des Titelteams abgegeben worden. Außerdem holte man per Trade RJ Barrett und Immanuel Quickley von den Knicks. Lange hatte man sich in Kanada gegen das "R-Wort" gewehrt, aber jetzt ist es da: "Ich würde das Wort 'Rebuilding' nutzen, das passt", sagte Team President Masai Ujiri am Media Day, angesprochen auf die kommende Spielzeit. "Ich denke, dass wir einen klaren Weg vor uns haben.

Der dazu nötige Franchise Player soll Scottie Barnes sein, deshalb wurde mit ihm direkt langfristig verlängert. Auch Quickley bekam in der Offseason einen fetten Vertrag - für manche war dieser ein bisschen zu heftig. Aber mit dem Duo, Barrett und Center Pöltl hat man immerhin ein Quartett am Start, dass zusammen ein gutes Plus/Minus hinlegte. Die Frage ist, ob Gradey Dick als komplementärer Dreierschütze die Antwort ist, oder ob weiter gesucht werden muss. Das eine oder andere Experiment von Head Coach Darko Rajakovic dürfte es geben. Im Draft biss man mehrfach vom Apfel: Ja'Kobe Walter könnte schon dieses Jahr ein paar Minuten beisteuern, aber ein Game-Breaker ist eher nicht dabei.

Toronto Raptors: Die Stärken und Schwächen

Barnes steigerte sich in der letzten Saison auf fast 19,9 Punkte, 8,2 Rebounds und 6,1 Assists im Schnitt. Der Lohn war seine erste All-Star-Nominierung - er soll das neue Gesicht der Raptors werden. Mit Barrett und dem pfeilschnellen Quickley könnte das "BBQ"-Trio durchaus den einen oder anderen Gegner vor Probleme stellen.

Der zweite Anzug spannt allerdings gewaltig: Der Unterschied von den Startern zur Bank ist teilweise extrem hoch, hinter Brown und Olynyk regiert eher das Prinzip Hoffnung. Zudem gab es schon in der Vorbereitung das eine oder andere Wehwehchen, etwa bei Barretts Schulter oder Bruce Browns Knie. Defensiv war man letztes Jahr viel zu harmlos, das will Rajakovic aber mit mehr Aggressivität ändern: "Wir wollen mehr Druck auf den Ball, mit aktiven Händen. Der wichtigste Spieler wird der sein, der den Ball verteidigt. Damit fängt alles an."

Toronto Raptors: Der Kader in der Übersicht (Gehälter in Mio. Dollar)

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
Immanuel Quickley (32,5)Gradey Dick (4,8)RJ Barrett (25,8)Scottie Barnes (10,1)Jakob Pöltl (19,5)
Davion Mitchell (6,4)Bruce Brown (23)Garrett Temple (2,1)Chris Boucher (10,8)Kelly Olynyk (12,8)
Jamal Shead (1,9)Ja'Kobe Walter (3,5)Ochai Agbaji (4,3) Bruno Fernando (2,1)
Jonathan Mogbo (1,9)
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Toronto Raptors: Der Hoffnungsträger

Immanuel Quickley hatte mit begrenzten Minuten bei den Knicks sein Potenzial angedeutet, in Toronto legte er in 38 Spielen fast 19 Punkte, 7 Assists und 5 Rebounds auf, bei fast 40 Prozent aus dem Feld. Als Starter soll er jetzt den nächsten Schritt machen, im besten Fall erweist sich sein neuer Vertrag in ein paar Jahren als Schnäppchen. Ob er langfristig die Nummer 2 hinter Barnes sein kann, ist aber noch offen, auch defensiv muss er definitiv zulegen.

Toronto Raptors: Das Fazit

Die Raptors gehören nicht zum Bodensatz der Eastern Conference, da gibt es deutlich schlechtere Teams. Dennoch scheint nicht mehr als ein Play-In-Platz drin zu sein, selbst wenn Barnes, Barrett und Quickley noch einmal einen Leistungssprung hinlegen. Dafür ist der Kader einfach nicht stark genug.

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BROOKLYN NETS

Neuzugänge

  • Draft: -
  • Free Agency: Bojan Bogdanovic (Knicks), Shake Milton (Knicks), Ziaire Williams (Grizzlies), Tyrese Martin

Abgänge

  • Free Agency: Keita Bates-Diop (Timberwolves), Mikal Bridges (Knicks), Lonnie Walker, Dennis Smith, Jacob Gilyard

Vertragsverlängerungen

Nic Claxton (4 Jahre, 97 Mio.), Keon Johnson (2 Jahre, 4,5 Mio.), Trendon Watford (1 Jahr, 3 Mio.)

Brooklyn Nets: Die wichtigsten Statistiken 2023/24

Bilanz Regular SeasonOffensiv-RatingDefensiv-RatingNet-Rating
32-50 (Platz 11 im Osten)112,4 (23.)115,4 (20.)-2.9 (23.)
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Brooklyn Nets: Die Strategie der Offseason

Es ist noch gar nicht so lange her, da hatten die Nets Kevin Durant, Kyrie Irving und James Harden anzubieten. Mittlerweile muss man die guten Spieler im Kader gefühlt mit der Lupe suchen - und nach nur 32 Siegen im Vorjahr ging man im Draft leer aus, weil der Lottery Pick den Houston Rockets gehörte. Getradet für Harden vor drei Jahren ...

Angesichts der trüben Aussichten tradeten die Nets im Sommer mit Mikal Bridges den einzigen Star Kader an den Lokalrivalen in Manhatten, ließ sich das aber immerhin mit unter anderem fünf Erstrundenpicks richtig teuer bezahlen. Außerdem holte man aus Houston die eigenen Erstrundenpicks von 2025 und 2026 zurück und hielt die Bücher für 2025 weitgehend frei: Garantierte Verträge haben über diese Saison hinaus nur drei Spieler (Claxton und Johnson plus Spieleroption für Finney-Smith).

Bis dahin muss man aber erst einmal in den sauren Apfel beißen: In dieser Saison wird getankt, bis die Schwarte kracht! Mal schauen, was die zweite und dritte Garde im Kader hergibt, Johnson und Finney-Smith tragen ein buntes "Tradet für mich!"-Wimpelchen mit sich herum, Gleiches gilt für Dennis Schröder oder auch Bojan Bogdanovic, wenn sie denn jemand will. Viele Spiele gewinnen will das Front Office derweil nicht, ganz im Gegenteil. Mal sehen, ob Rookie-Coach Jordi Fernandez etwas dagegen tun kann.

Brooklyn Nets: Die Stärken und Schwächen

Puh. Dennis Schröder ist Weltmeister und erfahren genug, dem Team einigermaßen die Richtung vorzugeben. Center Nic Claxton ist ein Energiebündel, Dorian Finney-Smith ein solider Rollenspieler, bekannt aus Mavericks-Zeiten. Cam Thomas hat noch keinen Wurf gesehen den er nicht mag und schießt ab und an auch mal die Lichter aus. Whitehead ist nach einer von Verletzungen geplagten Rookie-Saison wieder fit, auch Noah Clowney und Jalen Wilson haben Potenzial. Aber das war's dann auch.

Mit 31 Jahren ist Schröder nicht mehr der Jüngste. Spielt er viele Minuten als Starter, könnte die Defense leiden, und die ist bei den Nets ohnehin überschaubar. Die Offense könnte allerdings noch schlimmer sein, gerade wenn Cam Thomas mal wieder einen seiner ineffizienten Tage erwischt. Spieler, die etwas mit dem Ball in der Hand anfangen können, gibt es abgesehen davon kaum - sprechen wir am besten erst gar nicht von Ben Simmons.

Brooklyn Nets: Der Kader in der Übersicht (Gehälter in Mio. Dollar)

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
Dennis Schröder (13)Cam Thomas (4)Cameron Johnson (23,6)Dorian Finney-Smith (14,9)Nic Claxton (28,4)
Keon Johnson (2,2)Ziaire Williams (6,1)Bojan Bogdanovic (19)Noah Clowney (3,2)Day'Ron Sharpe (4)
Ben Simmons (40,3)Shake Milton (2,9)Dariq Whitehead (3,1)Trendon Watford (2,7)
Jalen Wilson (1,9)
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Brooklyn Nets: Der Hoffnungsträger

Oder sprechen wir doch von Ben Simmons? Der 28-Jährige Australier spielt zumindest wieder und legte in der Preseason immerhin einmal 11 Punkte und einmal 6 Assists auf. Die Nets boten ihn dabei auch als Playmaking Center neben Schröder auf dem Parkett auf, vielleicht ist das ja ein vielversprechendes Rezept. Schröder ist zumindest voll des Lobes: "Die Leute vergessen, dass er ein dreimaliger All-Star war und reden immer sehr schnell." Vielleicht ist Simmons tatsächlich wieder regelmäßig einsatzbereit und lässt seine Fähigkeiten hier und da mal aufblitzen. Dabei soll er aber keine Spiele für die Nets gewinnen, sondern mit seinem auslaufenden Vertrag vor der Trade Deadline noch einen Pick oder anderes Asset einbringen.

Brooklyn Nets: Das Fazit

Es klingt hart, aber dieser Kader könnte auf dem Papier einer der schlechtesten der letzten Jahre sein - und bis zur Trade Deadline wird man wahrscheinlich noch Qualität verlieren. Das größte Problem wäre es in Brooklyn, wenn man überraschend zu gut für einen der Top-3-Plätze in der kommenden Lottery ist ...

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PHILADELPHIA 76ERS

Neuzugänge

  • Draft: Jared McCain (#16), Adem Bona (#41)
  • Free Agency: Caleb Martin (Heat), Guerschon Yabusele, Andre Drummond (Bulls), Paul George (Clippers), Eric Gordon (Suns), Reggie Jackson (Nuggets)

Abgänge

  • Free Agency: Tobias Harris (Pistons), Buddy Hield (Warriors), Nicolas Batum (Clippers), De'Anthony Melton (Warriors), Robert Covington, Paul Reed (Pistons), Cameron Payne (Knicks), Mo Bamba (Clippers)

Vertragsverlängerungen

Tyrese Maxey (5 Jahre, 204 Mio.), Kelly Oubre Jr. (2 Jahre, 16 Mio.), Kenyon Martin Jr. (2 Jahre, 16 Mio.), Joel Embiid (3 Jahre, 193 Mio.), Kyle Lowry (1 Jahr, 3,3 Mio.)

Philadelphia 76ers: Die wichtigsten Statistiken 2023/24

Bilanz Regular SeasonOffensiv-RatingDefensiv-RatingNet-Rating
47-35 (Platz 7 im Osten)116,2 (14.)113,0 (11.)3,1 (9.)
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Philadelphia 76ers: Die Strategie der Offseason

Immer die gleiche Leier bei den Sixers: Joel Embiid spielte in der Regular Season groß auf und erzielte als erster Spieler seit Wilt Chamberlain mehr als einen Punkt pro Minute Spielzeit - aber dann kam eine Verletzung dazwischen. Zwar kehrte er noch vor Playoff-Beginn zurück, aber auch 33 Punkte im Schnitt waren gegen die New York Knicks nicht genug. Er scheint einfach nicht in der Lage zu sein, einen Playoff-Run im Vollbegriff seiner Kräfte durchziehen zu können, und die Bank war ebenfalls zu schwach.

Voll durchgezogen hat in der Offseason dafür General Daryl Morey. Langfristig hatte er den Kader genau auf diese Möglichkeit vorbereitet, einen zweiten Superstar an Embiids Seite stellen zu können - und als die Clippers Paul George nicht den gewünschten Vertrag boten, unterschrieb dieser in Philly. Das zog eine Art Kettenreaktion nach sich, auch weil Morey mit Maxeys Vertragsverlängerung clever gewartet hatte: Ein solider Rollenspieler nach dem anderen verlängerte in der Stadt der brüderlichen Liebe oder heuerte neu an, umgekehrt ließ man den halben Kader der Vorsaison gehen. Mit Embiid, Maxey und George haben die Sixers nun eine waschechte "Big Three" zu bieten, um Boston im Osten gefährlich werden zu können.

Dem Titelziel soll alles untergeordnet werden, die Regular Season und die dazugehörigen Awards spielen keine Rolle mehr. "Wenn ich tippen müsste, spiele ich wahrscheinlich für den Rest meiner Karriere keine Back-to-Backs mehr", sagte Embiid bei ESPN. Gleiches gilt für PG13. Heißt: Keine Partien mehr in aufeinanderfolgenden Tagen, und davon stehen in der kommenden Saison immerhin 15 an. "Wir müssen clever vorgehen", erklärte Morey. In die Bresche springen muss in diesem Fall Maxey und der tiefe Kader.

Philadelphia 76ers: Die Stärken und Schwächen

Auf dem Papier haben die Sixers alles richtig gemacht. Embiid ist - wenn fit - einer der besten Scorer ligaweit und unter dem Korb praktisch nicht aufzuhalten. Maxey startete letzte Saison als Spielmacher und Scorer durch, die Rolle als Nummer drei könnte George derweil wie auf den Leib geschneidert sein. Wenn er denn mit den anspruchsvollen Fans in Philly klarkommt. Dahinter hat man einen richtig guten Mix zusammengestellt, um auf alle Szenarien reagieren zu können, und teilweise richtige Schnäppchen gemacht.

Einen Strich durch die Rechnung machen können eigentlich nur Verletzungen, vor allem Embiid ist an dieser Stelle zu nennen. Aber auch George ist mittlerweile 34, Eric Gordon und Kyle Lowry haben ebenfalls schon viele Meilen auf dem Tacho. Zumindest nicht komplett auszuschließen ist auch, dass George in Philly bzw. mit seiner Rolle als dritte Option nicht zurechtkommt und plötzlich böses Blut zwischen ihm und Embiid herrscht. Der geht bekanntermaßen nicht immer sehr diplomatisch vor.

Philadelphia 76ers: Der Kader in der Übersicht (Gehälter in Mio. Dollar)

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
Tyrese Maxey (35,1)Kelly Oubre Jr. (7,9)Paul George (49,2)Caleb Martin (8,1)Joel Embiid (51,4)
Kyle Lowry (2,1)Eric Gordon (3,3)Kenyon Martin Jr. (8)Guerschon Yabusele (2,1)Andre Drummond (5)
Reggie Jackson (2,1)Jared McCain (4) Adem Bona (1,2)
Ricky Council IV (1,9)
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Philadelphia 76ers: Der Hoffnungsträger

Guerschon Yabusele war 2016 in der 1. Runde von den Boston Celtics gedraftet worden, konnte sich dort in zwei Jahren aber nicht durchsetzen und begann eine Welttournee (China, Frankreich, Real Madrid). In dieser Zeit mauserte sich der bullige Forward zum Leistungsträger - und sorgte für das französische Nationalteam bei den Olympischen Spielen in Paris für große Augen: 20 Punkte erzielte er im Finale gegen die USA - und stopfte einmal spektakulär über LeBron James. Beweis genug, um in der NBA mithalten zu können: Mit 28 will er es noch einmal wissen und unterschrieb bei den Sixers für das Minimum. Sogar Chancen auf einen Platz in der Starting Five werden ihm eingeräumt.

Philadelphia 76ers: Das Fazit

Bessere Chancen auf einen Titel gab es für Philly in der Embiid-Ära noch nie. Jetzt muss der mittlerweile 30-Jährige aber endlich auch abliefern, spielerisch und auch konditionell. Seine Zitate lassen zumindest hoffen, dass er endlich die richtigen Prioritäten setzt.

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NEW YORK KNICKS

Neuzugänge

  • Draft: Pacome Dadiet (#25), Tyler Kolek (#34), Kevin McCullar Jr. (#56), Ariel Hukporti (#58)
  • Free Agency: Mikal Bridges (Nets), Cameron Payne (76ers), Karl-Anthony Towns (Timberwolves)

Abgänge

  • Free Agency: Bojan Bogdanovic (Nets), Alec Burks (Heat), Isaiah Hartenstein (Thunder), Shake Milton (Nets), Julius Randle, Donte DiVincenzo (beide Timberwolves), DaQuan Jeffries (Hornets), Mamadi Diakite, Charlie Brown Jr., Duane Washington Jr.

Vertragsverlängerungen

Precious Achiuwa (1 Jahr, 6 Mio.), OG Anunoby (5 Jahre, 213 Mio.), Jalen Brunson (4 Jahre, 157 Mio.), Jacob Toppin (1 Jahr)

New York Knicks: Die wichtigsten Statistiken 2023/24

Bilanz Regular SeasonOffensiv-RatingDefensiv-RatingNet-Rating
50-32 (Platz 2 im Osten)117,3 (7.)112,4 (9.)4,9 (5.)
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New York Knicks: Die Strategie der Offseason

In der letzten Saison infizierte das Team den Big Apple mit dem Knicks-Virus: Jalen Brunson stieg in New York City zur Lichtgestalt auf, etablierte sich in unter den Top-10-Spielern der Liga und führte die Knicks bis in die Conference Finals, wo man gegen die Pacers am Ende einfach zu viele Ausfälle zu beklagen hatte. Darunter auch Brunson. Aber der Grundstein der "Nova Knicks" (die Stars kennen sich noch von der Villanova University) war mit dem Midseason-Trade für OG Anunoby gelegt worden, und da machte man mit dem Trade für Mikal Bridges direkt weiter.

Die Knicks, bei denen Präsident Leon Rose in den Jahren zuvor nichts überstürzen wollte, sind damit all-in. Mit Anunoby wurde teuer und langfristig verlängert, von Brunson gab es sogar einen kräftigen Rabatt, um das Team so zusammenhalten zu können. Der Abgang von Isaiah Hartenstein tat dagegen weh, unter dem Korb ist das Team nämlich sehr dünn aufgestellt.

Weil Mitchell Robinson aufgrund von langwierigen Knöchelproblemen erst 2025 wieder einsatzbereit sein wird, holte man per Blockbuster-Trade schließlich auch Karl-Anthony Towns aus Minnesota und gab dafür Randle und DiVincenzo ab. Das brachte zwar einen Superstar-Big-Man ein, der nun auch von außen treffen kann, doch der Kader wird so immer dünner. "Du willst dich immer verbessern. Und wenn sich die Möglichkeit bietet, will man das ausnutzen", erklärte Head Coach Tim Thibodeau.

Precious Achiuwa hat sich kürzlich ebenfalls verletzt, und nach der Entlassung von Landry Shamet gehen die Knicks nun mit nur zwölf Spielern im Kader (und ein paar Two-Way-Spielern) in die Saison. Kein Problem für Thibodeau, der seine Starter am liebsten 48 Minuten spielen würde, aber die Saison ist nicht umsonst 82 Spiele lang ...

New York Knicks: Die Stärken und Schwächen

Die Starting Five der Knicks ist erste Sahne, versteht sich blind und sollte wunderbar harmonieren. Towns als Dreierschütze gibt Brunson noch mehr Platz, um in der Zone schalten und walten zu können, Bridges und Anunoby versprechen "Three-and-D", Hart ist ein Mädchen für alles. Mit Towns wird die Defense am Ring zwar ein bisschen leiden, aber alles in allem ist das eine erste Fünf, die sich vor niemandem in der NBA verstecken muss, schon gar nicht im legendären Madison Square Garden.

Dahinter ist der Kader aber für eine volle Saison sehr auf Kante genäht. McBride, Achiuwa und Robinson würden eine Playoff-Rotation wunderbar ausfüllen, für 82 Spiele braucht es aber etwas mehr, im besten Fall auch schon ein paar Minuten von den Rookies. Landry Shamet soll wieder anheuern, wenn er fit ist, aber der eine oder andere Buyout-Kandidat darf im Saisonverlauf gern noch dazukommen. Der Trade von Randle und gerade DiVincenzo hat ebenfalls nicht allen im Team geschmeckt.

New York Knicks: Der Kader in der Übersicht (Gehälter in Mio. Dollar)

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
Jalen Brunson (25)Mikal Bridges (23,3)Josh Hart (18,1)OG Anunoby (36,6)Karl-Anthony Towns (49,2)
Miles McBride (4,7)Cameron Payne (2,1) Precious Achiuwa (6)Mitchell Robinson (14,3)
Tyler Kolek (2,1)Pacome Dadiet (1,8) Jericho Sims (2,1)
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New York Knicks: Der Hoffnungsträger

Die Knicks-Fans wissen, was sie von Brunson, Hart und Co. zu erwarten haben. Karl-Anthony Towns ist die große Unbekannte. In Topform ist KAT einer der besten Big-Men-Shooter in der NBA überhaupt, aber er wird auch gern mal unsichtbar oder - schlimmer - fällt durch dumme Fouls auf. Ob er für die Atmosphäre in New York geschaffen ist, muss auch erst noch zeigen.

Nach dem Blockbuster-Trade: Sind die Knicks mit Karl-Anthony Towns reif für den Titel?

New York Knicks: Das Fazit

In NYC träumt man vom ersten Titel seit über 40 Jahren. Das kann dieses Team tatsächlich hergeben, wenn alle gesund bleiben oder zumindest bis zu den Playoffs werden und ein Rädchen ins andere greift. Noch ein, zwei preiswerte Verstärkungen wären aber sehr hilfreich. Wie das gehen kann, hat Philly vorgemacht. Die Konkurrenz ist eben enorm. "Der Osten ist auf jeden Fall härter geworden", weiß auch Josh Hart: "Viele Teams haben große Schritte gemacht, um sich zu verbessern. Ein Spaziergang wird das nicht."

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BOSTON CELTICS

Neuzugänge

  • Draft: Baylor Scheierman (#30), Anton Watson (#54)
  • Free Agency:

Abgänge

  • Free Agency: Svi Mykhailiuk (Jazz), Oshae Brissett, JD Davison

Vertragsverlängerungen

Jayson Tatum (5 Jahre, 314 Mio.), Derrick White (4 Jahre, 118 Mio.), Luke Kornet (1 Jahr, 3 Mio.), Sam Hauser (4 Jahre, 45 Mio.), Xavier Tillman (2 Jahre, 5 Mio.), Neemias Queta (3 Jahre, 7 Mio.)

Boston Celtics: Die wichtigsten Statistiken 2023/24

Bilanz Regular SeasonOffensiv-RatingDefensiv-RatingNet-Rating
64-18 (Platz 1 im Osten)122,2 (1.)110,6 (2.)11,7 (1.)
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Boston Celtics: Die Strategie der Offseason

So souverän wie die Celtics in der vergangenen Saison waren wohl zuletzt die Warriors mit Curry und Durant zum Titel gestürmt: 64 Siege in der Regular Season, 4-1 gegen Miami, 4-1 gegen Cleveland, 4-0 gegen Indiana und 4-1 gegen Dallas in den NBA Finals. Alle Fragen nach dem Championship-Gen von Jayson Tatum und seiner Kompatibilität mit Jaylen Brown waren beantwortet, auch die Verpflichtung von Kristaps Porzingis war voll aufgegangen.

Diesen Kader hielt man in der Offseason zu 99 Prozent zusammen, gab unter anderem Jayson Tatum den teuersten Vertrag der NBA-Geschichte. Damit sind die Celtics auch in der kommenden Saison klarer und fast schon haushoher Titelfavorit, selbst wenn die Konkurrenz aufgerüstet hat und Porzingis verletzt noch ein paar Monate fehlen wird.

Das heißt aber nicht, dass es in Boston im Sommer ruhig war. Vielleicht auch angesichts der explodierenden Kaderkosten gaben die Besitzer plötzlich bekannt, das Team verkaufen zu wollen. Bei den Olympischen Spielen nahm Team USA Brown erst gar nicht mit, Tatum saß in den wichtigen Spielen fast nur auf der Bank, weil sein Wurf plötzlich abgetaucht war - das könnte Spuren hinterlassen haben. Und dann ist natürlich die Frage, ob nach der Championship immer noch alle Rollen passen, oder ob der eine oder andere Spieler nicht doch mehr Spielzeit/Würfe/Rampenlicht will.

Boston Celtics nach der Meisterschaft: Plötzlich am Scheideweg

Boston Celtics: Die Stärken und Schwächen

Schwächen hat dieses Team eigentlich nicht. Die Starting Five ist offensiv wie defensiv überragend, jeder Spieler für 20 Punkte und ein paar Dreier gut - und davon nimmt kein Team so viele wie Boston. Hat Tatum mal einen schlechten Tag, übernimmt Brown, bei den Guards ist es das Gleiche. Von der Bank steuerten der alte Hase Al Horford sowie Payton Pritchard und Sam Hauser immer wieder wichtige Minuten ein.

Eng könnte es in der ersten Saisonhälfte auf der Center-Position werden: Al Horford ist mittlerweile 38 und muss für die Playoffs eigentlich in Watte gepackt werden, aber jetzt fehlt ja Porzingis. Zu den Alternativen gibt es hier schon einen deutlichen Qualitätsunterschied. Jrue Holiday ist mit 34 auch nicht mehr der Jüngste. Abgesehen davon müsste aber schon etwas Unerwartetes passieren, um den Celtics den Favoritenstatus abzuknöpfen. Ja, für seine Nebenrolle in Paris wird Taytum ein bisschen Spott kassieren, aber Kritik ist der 26-Jährige gewohnt.

Boston Celtics: Der Kader in der Übersicht (Gehälter in Mio. Dollar)

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
Derrick White (20)Jrue Holiday (30)Jaylen Brown (49,2)Jayson Tatum (34,8)Kristaps Porzingis (29,3)
Payton Pritchard (6,7)Baylor Scheierman (2,5)Sam Hauser (2,1)Xavier Tillman (2,2)Luke Kornet (2,1)
Jaden Springer (4) Jordan Walsh (1,9) Al Horford (9,5)
Neemias Queta (2,2)
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Boston Celtics: Der Hoffnungsträger

Luke Kornet musste als dritter Center in der vergangenen Saison im Schnitt nicht einmal 16 Minuten ran, traf dabei aber 70 Prozent aus dem Feld. In den Playoffs ging diese Zahl auf zehn Minuten runter. Ohne Porzingis und mit dem alternden Horford wird man von 29-Jährigen ein bisschen mehr erwarten als bisher.

Boston Celtics: Das Fazit

"Sie wissen, dass sie jetzt eine Zielscheibe auf dem Rücken haben", sagt Kaderplaner Brad Stevens über sein Team. In Bestform sollte es dennoch nicht zu schlagen sein, sogar eine kleine "Dynasty" scheint im Bereich des Möglichen. "Wir sind jetzt im gleichen Raum mit den anderen Celtics-Legenden. Jetzt geht es nur noch darum, wie weit wir es dort bringen", beschreibt es Tatum.

Andererseits könnte ein neuer Teameigner den Kader schröpfen, um Dollars einzusparen. Wie lange das Titelfenster der Celtics geöffnet bleibt, ist also komplett offen.

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