In den vergangenen Wochen und Monaten hat sich wie so oft einiges getan. Wer hat sich verbessert, wer hat sich verschlechtert? SPOX wirft vor dem Beginn der neuen Spielzeit einen Blick auf den Status Quo.
Zur Erinnerung: Nach dem Draft und der Free Agency gab es im Juli das letzte Power Ranking. Wie sich die Kräfteverhältnisse damals darstellten, könnt Ihr hier nachlesen.
Platz 30: Washington Wizards
- Bilanz 23/24: 15-67
Nach dem Weggang von Bradley Beal 2023 sind die Washington Wizards inzwischen in ihrem Neuaufbau voll angekommen. In diesem Sommer holte man sich drei vielversprechende Talente ins Team, inklusive Nummer-2-Pick Alex Sarr. Und auch im kommenden Draft, der als einer der besseren eingeschätzt wird, will man in Washington in den vorderen Reihen sitzen. Da gibt es für Siege wenig Ansporn - und deshalb gibt es kaum Grund zur Annahme, dass man sich im Vergleich zum Vorjahr erheblich verbessert.
NBA-Saisonvorschau Washington Wizards: Wenn der Rebuild mal länger dauert
Platz 29: Portland Trail Blazers
- Bilanz 23/24: 21-67
Eine überraschend ruhiger Sommer liegt hinter den Portland Trail Blazers, belegte man in der Vorsaison doch bereits den letzten Platz im Westen. Im Draft fiel das Team auf den siebten Rang zurück, wenngleich Center Donovan Clingan in der Preseason durchaus zu überzeugen wusste. Der Abgang von Malcolm Brogdon könnte allerdings schmerzen, da Scoot Henderson - nach den Leistungen in der vergangenen Saison - nicht wie ein würdiger Nachfolger wirkt. Auch von der Bank fehlt es dem Team an offensiven Impulsen.
NBA-Saisonvorschau Portland Trail Blazers: Optimismus klingt anders
Platz 28: Brooklyn Nets
- Bilanz 23/24: 32-50
Nachdem man im zurückliegenden Draft leer ausging, stehen die Brooklyn Nets vor einer Saison mit anderen Vorzeichen. Mit acht Spielern unter 24 Jahren gehört die Mannschaft zudem zu den jüngsten der Liga - und auch Coach Jordi Fernandez ist ein Newcomer. Einziger "Star" im Kader ist Ben Simmons, der nach einer schier nicht enden wollenden Misere nun wieder angreifen und sich einen neuen Vertrag für die kommende Saison verdienen will. In den vergangenen drei Jahren absolvierte der Forward allerdings insgesamt nur 57 Spiele. Dass er nun plötzlich zu alter Form findet, ist daher zu bezweifeln. Dennis Schröder wird als Point Guard starten - und sich für einen möglichen Trade ins Schaufenster stellen.
NBA-Saisonvorschau Brooklyn Nets: Dieser Kader ist wirklich übel
Platz 27: Detroit Pistons
- Bilanz 23/24: 14-68
Nach der historisch schlechten Vorsaison wird es in Motor City jetzt zumindest etwas bergauf gehen. Mit Cade Cunningham, Jaden Ivey, Jalen Duren und Ausar Thompson hat man den Kern der Zukunft (alle unter 23) bereits gefunden. Das schlechte Shooting aus der Vorsaison wurde mit den Verpflichtungen von Hardaway Jr. und Harris adressiert. Zudem ersetzt J.B. Bickerstaff den geschassten Monty Williams, der sich in vielerlei Hinsicht entbehrlich machte. Waren die Pistons noch vor einigen Monaten die Lachnummer der Liga, blickt man nun wieder positiv nach vorn.
NBA-Saisonvorschau Detroit Pistons: Es regiert das Prinzip Hoffnung
Platz 26: Toronto Raptors
- Bilanz 23/24: 25-57
Die großen Änderungen bei den Toronto Raptors sind in diesem Sommer zwar ausgeblieben, aber anderes ist man von GM Masai Ujiri inzwischen auch nicht mehr gewohnt. Mit den Vertragsverlängerungen von Franchise-Star Scottie Barnes und Guard-Hoffnung Immanuel Quickley konnte man zumindest zwei sportliche Eckpfeiler langfristig binden. Auch das Forward-Überangebot im Kader wurde adressiert. Der Anteil junger, unerfahrener Spieler ist durch den Draft im Vergleich zur Vorsaison aber nochmal sprunghaft angestiegen, weshalb wohl eher mit einer leichten Rückentwicklung zu rechnen ist.
Platz 25: Utah Jazz
- Bilanz 23/24: 31-51
Mit Spielern wie Sexton, Clarkson, Collins oder natürlich Markkanen verfügt Utah auf dem Papier über eine Mannschaft, die sich Playoff-Ambitionen auf die Fahne schreiben könnte. In der Realität ist die Franchise aus Salt Lake City aber schon längst in einen Rebuild eingetreten. Jungstars wie Keyonte George oder sicherlich auch der diesjährige Nr.10-Pick Cody Williams werden in dieser Saison eine gute Menge an Spielzeit sehen. Dass man noch über den eigenen Draft Pick verfügt, wird man bei den Jazz sicherlich auch nicht vergessen haben.
NBA-Saisonvorschau Utah Jazz: Kein Ausweg aus dem Mittelmaß?
Platz 24: Chicago Bulls
- Bilanz 23/24: 39-43
Die Situation, in der sich die Chicago Bulls nun befinden, ist genauso unbefriedigend wie absehbar gewesen. Mit Alex Caruso gab man eine defensive Stütze im Backcourt für Josh Giddey ab, gleichzeitig verließen DeMar DeRozan und Andre Drummond die "Windy City", da keine Vertragsverlängerung zustande kam. Bitter, hätte man beide doch noch im Frühjahr für Gegenwert eintauschen können. Durch die Abgänge dieser Leistungsträger bietet sich für die Bulls eigentlich ein Rebuild an, doch bekanntermaßen ist Besitzer Jerry Reinsdorf kein großer Fan davon. Wenn, dann müsste man dafür endlich mal Zach LaVine loswerden - auch das ist ein schwieriges Unterfangen. Somit bleibt den Bulls erstmal weiterhin nur ein Platz im Niemandsland der Liga.
Platz 23: Charlotte Hornets
- Bilanz 23/24: 21-61
Nach einer verletzungsgeplagten Vorsaison stehen die Chancen gut, dass die Hornets in der kommenden Spielzeit eine bessere Bilanz aufweisen werden. LaMelo Ball ist zurück auf dem Parkett, auch Miles Bridges (der trotz seines Prozesses wegen häuslicher Gewalt einen neuen Vertrag bekam) sollte nun wieder regelmäßiger auflaufen. Fragezeichen ergeben sich in diesem offensiv geprägten Kader allerdings am defensiven Ende. Es fehlt sowohl an einem Ringbeschützer als auch einem soliden Flügelverteidiger, der die Schwächen von Ball und Co. kaschieren kann.
NBA-Saisonvorschau Charlotte Hornets: Die Fans müssen geduldig sein
Platz 22: Atlanta Hawks
- Bilanz 23/24: 36-46
Kaum eine Mannschaft zog im Sommer so viele Blicke auf sich wie die Atlanta Hawks. Nach einer weiteren sportlich enttäuschenden Saison rankten sich die Gerüchte darum, dass die Verantwortlichen die Reißleine ziehen würden. Am Ende fiel der Umbruch recht klein aus, lediglich das Backcourt-Duo wurde mit dem Trade von Dejounte Murray aufgelöst.
Mut macht natürlich Top-Pick Zaccharie Risacher, der in der Preseason recht ordentliche Leistungen zeigte. Dennoch fehlt es dem Team - außerhalb von Trae Young - an Leistungsträgern. Hinter zu vielen jungen Spielern steht noch eine Fragezeichen. In der vergangenen Spielzeit passte vieles im Mannschaftsgefüge nicht, dennoch drehte man nur an einer Stellschraube. Die Steigerung zur Vorsaison sollte, wenn überhaupt, gering ausfallen.
NBA-Saisonvorschau Atlanta Hawks: Willkommen im Niemandsland
Platz 21: San Antonio Spurs
- Bilanz 23/24: 22-60
Die Qualität von Victor Wembanyama reichte bereits in der vergangenen Saison aus, einem Team am Anfang des Rebuilds zu 22 Siegen zu verhelfen. Dabei regierte in Texas vor allem im Spielaufbau noch häufig das Chaos. Chris Paul und Tre Jones werden hier mehr Struktur hineinbringen und die jungen Wilden anzuleiten wissen. Harrison Barnes stopft zudem das Loch auf dem Flügel. Neben Wemby selbst fehlt es allerdings noch an einer wirklichen zweiten Option: Devin Vassell machte in der vergangenen Saison bereits einen guten Schritt nach vorn, doch benötigte er davon noch ein paar weitere, um diese Rolle zu erfüllen. Spannend ist die Ergänzung von Point Guard Stephon Castle (4. Pick im Draft).
NBA-Saisonvorschau San Antonio Spurs: Endlich ein bisschen Hilfe für Wemby!
Platz 20: LA Clippers
- Bilanz 23/24: 51-31
Mit dem Intuit Dome hatte für die Los Angeles Clippers eine neue Zeitrechnung beginnen sollen. Nach dem gegenwertfreien Abgang von Paul George und der erneuten Verletzungspause von Kawhi Leonard ist die Euphorie allerdings erstmal getrübt. Schwer vorstellbar, dass ein 35-Jähriger James Harden das Team wie in seinen besten Houston-Zeiten durch die Saison tragen kann. Zwar verstärkte man sich mit einigen soliden Rollenspielern, dennoch fehlt es am großen Talent im umkämpften Westen. Das Play-In-Turnier könnte so das höchste der Gefühle sein.
NBA-Saisonvorschau LA Clippers: Die neue Ära sieht nicht rosig aus
Platz 19: Sacramento Kings
- Bilanz 23/24: 46-36
Ist denn der Beam in Sacramento schon wieder ausgebrannt? Nach der euphorischen Playoff-Teilnahme 2023 schaffte es das Team von Mike Brown in der letzten Saison gerade so ins Play-In-Turnier, aber eben auch nicht weiter. Wenn deine besten Spieler den Dreier nicht treffen - und die Spezialisten auch nicht (Huerter und Murray), dann wird es eng unter dem Korb.
Die Ergänzung von DeMar DeRozan hat dieses Problem sicherlich nicht aufgeweicht. Und da haben wir von den defensiven Problemen noch gar nicht gesprochen. In der Vorsaison reichte es lediglich für Platz neun im Westen, weit mehr ist den Kings auch in der kommenden Saison nicht zuzutrauen.
NBA-Saisonvorschau Sacramento Kings: DeRozan muss den Unterschied machen
Platz 18: Houston Rockets
- Bilanz 23/24: 41-41
Eine gute Mischung aus Erfahrung und Talent ließ die Rockets in der vergangenen Saison richtig durchstarten. Vom zweitschlechtesten Team 2022/23 (22 Siege) entwickelte man sich im Eiltempo zu einer Mannschaft auf der Schwelle zum Playoff-Anwärter - wobei man mit gleicher Bilanz im Osten am Play-In hätte teilnehmen dürfen.
Die Leistungsexplosion von Jalen Green in der zweiten Saisonhälfte sowie die spielerische Konstanz von Alperen Sengün machen Lust auf mehr. Dazu verstärkte sich das Team im Draft mit Reed Sheppard, der für nicht wenige als veritabler Anwärter auf den "Rookie of the Year"-Award gilt. Insgesamt ist das Team unfassbar tief besetzt, was auch ein Grund dafür sein wird, dass man einen weiteren Sprung nach vorn macht.
NBA-Saisonvorschau Houston Rockets: "Wir müssen noch ein bisschen älter werden"
Platz 17: Miami Heat
- Bilanz 23/24: 46-36
Gegen die Miami Heat zu wetten ist bekanntlich keine allzu gute Idee. Angesichts der wenigen Änderungen, die man am South Beach im Sommer vornahm, ist allerdings nicht mit einem großen Vor oder Zurück zu rechnen. In der vergangenen Saison limitierten die Verletzungen von Jimmy Butler, Tyler Herro und auch Neuzugang Terry Rozier die Möglichkeiten des Teams. Ersterer dürfte angesichts des ausgebliebenen Vertragsangebots Miamis (vor seinem letzten Vertragsjahr) nun aber nochmal angestachelt sein.
Doch selbst bei voller Fitness fehlt es der Mannschaft von Trainer Erik Spoelstra an Kreativität im Kader. In den vergangenen Jahren brillierte die Franchise ja darin, diese aus dem Hut zu zaubern. Das wäre auch in dieser Spielzeit wieder vonnöten.
NBA-Saisonvorschau Miami Heat: Playoff-Heldentaten allein genügen nicht
Platz 16: Los Angeles Lakers
- Bilanz 23/24: 47-35
Bei der Aufmerksamkeit, die den Lakers konstant zuteil wird, könnte man glauben, die Franchise sei ein Titelanwärter. Doch wie schon in den vergangenen zwei, drei Saisons fehlt es der Mannschaft um LeBron James weiterhin an Qualität im Kader. Anstelle eines Trades sorgten die Kalifornier im Sommer eher durch die Auswahl von Bronny James für Aufsehen. Während dieser sportlich zwar - wenn überhaupt - nur negativ herausstach, brillierte Erstrundenpick Dalton Knecht als bester Rookie-Scorer in der Preseason (18 Punkte pro Partie).
Ein 23-Jähriger wird dem Team aber wohl kaum die nötigen Impulse geben, um wieder ganz oben mitzuspielen. Gleichzeitig ist LeBron James - auch wenn man das bezweifeln mag - wieder ein Jahr älter geworden. Dass er nochmal dasselbe Pensum abspulen kann, kann man zumindest infrage stellen.
NBA-Saisonvorschau Los Angeles Lakers: Schlagzeilen ja - Erfolg nein
Platz 15: Memphis Grizzlies
- Bilanz 23/24: 27-55
Nach einer Seuchensaison will der ehemals so erfolgreiche Mannschaftskern um Ja Morant, Jaren Jackson Jr. und Desmond Bane und Co. wieder um den Heimvorteil in der Postseason mitspielen. Zur Erinnerung: 2022/23 belegten die Grizzlies hinter Champion Denver den zweiten Platz im Westen (51 Siege). Durch die niedrige Platzierung im Vorjahr konnte man sich im Draft zudem die Dienste des vielversprechenden Centers Zach Edey sichern.
Dafür nicht mehr dabei ist Dillon Brooks, der der Mannschaft damals eine defensive Identität gegeben hat. Ein Ersatz ist nicht wirklich gegeben. Zudem offenbarte das Team bereits in der Preseason wieder Verletzungssorgen, weshalb eine Top-Platzierung nicht in Stein gemeißelt ist. Die Teilnahme am Play-In ist in diesem Westen vielleicht sogar wahrscheinlicher.
NBA-Saisonvorschau Memphis Grizzlies: Ja Morant steht in der Pflicht!
Platz 14: New Orleans Pelicans
- Bilanz 23/24: 49-33
Drei Sachen sind sicher im Leben: der Tod, Steuern - und eine Verletzung von Zion Williamson. Spaß beiseite, aber der Franchise-Star fehlte seiner Mannschaft eben recht häufig in den vergangenen Jahren. Das womöglich aber noch größere Problem stellt in der neuen Saison die Centerposition dar. Daniel Theis ist hier der einzige erfahrene Spieler, ergänzt wird er durch den Rookie Yves Missi.
Trotz eines physischen Kalibers wie Williamson sollte man damit unter dem Korb Probleme bekommen. Auch der Fit von Brandon Ingram im Team ist anzuzweifeln. Möglicherweise gelingt es den Verantwortlichen ja noch, per Trade beide Probleme auf einen Schlag zu lösen.
NBA-Saisonvorschau New Orleans Pelicans: Stopft Theis das Loch unter dem Korb?
Platz 13: Cleveland Cavaliers
- Bilanz 23/24: 48-34
Dass man in Cleveland über jede Menge Potenzial verfügt, ist sicherlich unbestritten. Wohl aber die Frage, ob man hier am richtigen Puzzle arbeitet. In der vergangenen Saison erwies sich das Zusammenspiel von Mitchell oder Garland mit Mobley oder Allen als sehr effektiv. Standen aber alle vier zusammen auf dem Holz, litt die Produktivität darunter. Dennoch entschied sich die Franchise dazu, das Quartett mit langfristigen Verträgen auszustatten. Man gibt dem Kader also noch Zeit, sich zu finden. Der neue Head Coach Kenny Atkinson hat möglicherweise die Antworten, die seinem Vorgänger J.B. Bickerstaff noch fehlten. Falls ja, geht es für die Cavs noch ein paar Plätze nach vorn.
NBA-Saisonvorschau Cleveland Cavaliers: Wenn 2+2 nicht 4 ergibt
Platz 12: Indiana Pacers
- Bilanz 23/24: 47-35
Die steile Entwicklung in der Vorsaison überraschte nicht wenige. Doch spricht auch in der kommenden Spielzeit einiges dafür, dass die Mannschaft von Rick Carlisle diese Leistung bestätigen kann. So bekam Pascal Siakam erstmals die Möglichkeit, die komplette Vorbereitung in Indiana zu bestreiten. Dazu kehrt Benedict Mathurin, der bereits großartige Ansätze zeigte, als Schlüsselspieler auf die Bank zurück. Angeführt von einem der besten Point Guards der Liga in Tyrese Haliburton hat das junge Pacers-Team noch lange nicht sein Potenzial erschöpft.
NBA-Saisonvorschau Indiana Pacers: Die Konkurrenz hat aufgerüstet ...
Platz 11: Golden State Warriors
- Bilanz 23/24: 46-36
Die Trennung von Klay Thompson markierte den Beginn einer neuen Zeitrechnung in San Francisco, war der Splash Brother von Stephen Currys Seite doch gar nicht mehr wegzudenken. Und doch war die Entscheidung gegen einen neuen Vertrag für den viermaligen NBA-Champion die richtige. Thompson konnte schon lange nicht mehr an vergangene Leistungen anknüpfen, aber auch in der Defensive - die ihn einst noch auszeichnete - entwickelte sich der Shooting Guard zunehmend zur Schwachstelle.
Im Gegenzug sicherte sich das Team einige tolle Rollenspieler, die das Zeug für die enge Playoff-Rotation von Steve Kerr haben. Auch die Jungstars Moses Moody und Jonathan Kuminga zeigten sich in bester Saison-Frühform. Mit der alten Identität, dem Werfen unzähliger Dreier, gewann man als einziges Team alle sechs Preseason-Spiele - und daran will man nun anknüpfen.
NBA-Saisonvorschau Golden State Warriors: Ein Steph und viele Fragezeichen
Platz 10: Orlando Magic
- Bilanz 23/24: 47-35
Um es in der modernen NBA als eines der schlechtesten Teams von der Dreierlinie zum Playoff-Heimvorteil zu schaffen, musst du einige Dinge richtig machen. Die junge Orlando-Mannschaft schaffte es in der vergangenen Saison zwar nicht bis in die zweite Runde, bewies in den sieben Spielen gegen Cleveland allerdings jede Menge Herz und dazu "Lust auf Verteidigen", wie es Neuzugang Kentavious Caldwell-Pope nennt. Seine Verpflichtung soll auch die Antwort auf die Dreierprobleme des Teams sein. Vielleicht hat er ja auch einen Tipp für Franz Wagner auf Lager (28 Prozent von Downtown vergangene Saison). Die talentierte Magic-Mannschaft ist sicher noch nicht am Ende der eigenen Entwicklung angekommen.
NBA-Saisonvorschau Orlando Magic: Franz Wagners fatale Schwäche
Platz 9: Phoenix Suns
- Bilanz 23/24: 49-33
Starpower war den Phoenix Suns in der vergangenen Spielzeit nicht abzusprechen, dafür jedoch eine ausbalancierte Mannschaft mit sinnvollen Ergänzungen neben dem Top-Trio Booker, Durant und Beal. Diese Saison sieht das ein bisschen anders aus. Die Zugänge von Mason Plumlee, Tyus Jones und Monté Morris stopfen bisherige Löcher, dazu kommt Head Coach Mike Budenholzer. Am Ende hängt bei den verletzungsanfälligen Stars aber wieder mal alles am seidenen Faden.
NBA-Saisonvorschau Phoenix Suns: Mit neuem Coach wird alles besser
Platz 8: Milwaukee Bucks
- Bilanz 23/24: 49-33
2023/24 hätte es Doc Rivers "niemandem gewünscht", eine Mannschaft mitten in der Saison als Head Coach zu übernehmen. Das war dann irgendwie auch ein Vorwand für die restliche Spielzeit. Für die kommende ist diese Begründung allerdings nicht mehr zulässig. Giannis Antetokounmpo und Damian Lillard führen einen teuren Kader an, der nun wieder seine Gehälter begründen muss.
Die enttäuschenden Rollenspieler Beverley, Beasley und Crowder sind gegangen, dafür holte man vielversprechende Nachfolger in Taurean Prince, Gary Trent Jr. und Delon Wright. Mit einem kompletten Trainingslager sowie zurückerlangter Fitness können die Bucks mal wieder für Furore sorgen. Sobald Khris Middleton fit wird. Wenn er fit wird.
NBA-Saisonvorschau Milwaukee Bucks: "... dann werde ich vielleicht getradet"
Platz 7: Minnesota Timberwolves
- Bilanz 23/24: 56-26
Es erschien wie Wahnsinn, einen Kader auseinanderzureißen, der gerade noch in den Conference Finals gestanden hatte. Angesichts der explodierenden Gehälter hätte man das Problem aber früher oder später angehen müssen - und so gaben die Wolves Karl-Anthony Towns an die Knicks ab. Julius Randle ist kein Eins-zu-Eins-Ersatz, sein Wurf ist schließlich längst nicht auf dessen Niveau. Aber er bringt dennoch eine Scoring-Alternative zu Edwards. Donte DiVincenzo könnte als wertvoller Anführer der Bankformation fungieren.
Noch sind die neuformierten Timberwolves eine kleine Wundertüte. Der Trade sorgte aber gewiss für mehr Tiefe im Kader, was sich mit Blick auf einen langen Playoff-Run noch auszahlen könnte.
NBA-Saisonvorschau Minnesota Timberwolves: Wie passt Julius Randle ins Team?
Platz 6: New York Knicks
- Bilanz 23/24: 50-32
Nach einer stetigen positiven Entwicklung in den vergangenen Jahren entschied man sich bei den New York Knicks plötzlich, Nägel mit Köpfen zu machen. Kaum ein anderes Team dominierte die Berichterstattung im Sommer so sehr wie die Knickerbockers. Erst der Trade für Mikal Bridges vom Lokalrivalen Brookly Nets, dann der Blockbuster-Deal mit den Minnesota Timberwolves.
War das Team aus dem Big Apple zuvor noch das womöglich tiefste Team der Liga, ist es nun eines der besten in der Kaderspitze. Dadurch fällt zwar einerseits mehr offensive Last von Jalen Brunson ab, andererseits wurde das Risiko erhöht, durch Verletzungen Schiffbruch zu erleiden. Gerade unter dem Korb wird es sehr dünn.
NBA-Saisonvorschau New York Knicks: Der Traum vom ersten Titel seit 1973
Platz 5: Philadelphia 76ers
- Bilanz 23/24: 47-35
Nach der Posse um James Harden ist es den Philadelphia 76ers wieder möglich, bei den Großen mitzuspielen. Die Ergänzung von Paul George ist aus sportlichen Gesichtspunkten ideal, deckt er doch die große Lücke auf dem Flügel der Sixers ab. Sollten alle drei Schlüsselspieler (Embiid, Maxey, George) gesund sein, wird ein Top-Coach wie Nick Nurse in der Lage sein, daraus einen validen Titelkandidaten zu formen.
Das hier zu beachtende Wörtchen ist allerdings "sollte". Bereits in der Preseason verzichtete Joel Embiid wegen seiner Kniebeschwerden gänzlich auf Einsätze, Neuzugang Paul George bekam ebenfalls etwas am Knie ab. Das Glück Philadelphias ist, wie man bereits daran erkennt, auf wackeligen Knien gebaut.
NBA-Saisonvorschau Philadelphia 76ers: Bessere Chancen hatte Embiid noch nie
Platz 4: Dallas Mavericks
- Bilanz 23/24: 50-32
Nach dem überraschenden Finals-Run in der Vorsaison legten die Texaner im Sommer nochmal nach. Klay Thompson soll die Offensive um Luka Doncic noch schwerer auszurechnen und damit noch unaufhaltsamer machen. Wenn der ehemalige Buddy von Stephen Curry seine Würfe trifft, ist er im Paket mit Luka Doncic und Kyrie Irving tatsächlich schwer zu stoppen.
Doch dafür muss der Plan des Tapetenwechsels aufgehen. In San Francisco schaffte es Thompson nur noch bedingt an seine alten Tage anzuknüpfen, sowohl offensiv als auch defensiv. Zudem machte sich Dallas damit nochmal abhängiger vom Faktor Zeit. Ob des Alters von Doncics Co-Stars bleibt nicht mehr viel Zeit, das spielerische Potenzial im Kader zu realisieren.
NBA-Saisonvorschau Dallas Mavericks: Mit dem "Splash Bruder" zum Titel?
Platz 3: Denver Nuggets
- Bilanz 23/24: 57-25
Nach bitteren Verlusten in der Rotation im Vorjahr mussten die Nuggets mit Kentavious Caldwell-Pope auch in dieser Saison wieder einen herben Abgang verkraften. In Colorado erhofft man sich, dass Youngster Julian Strawther diese Lücken füllen kann. Mit dem nun dreifachen MVP Nikola Jokic in ihren Reihen dürfen die Nuggets aber schlicht und ergreifend nie abgeschrieben werden. Zu groß ist das Genie des serbischen Centers. Für den ganz großen Wurf bedarf es allerdings einer "Michael Malone Masterclass". Und Jamal Murray muss fit bleiben.
NBA-Saisonvorschau Denver Nuggets: Es fehlt einfach an Talent
Platz 2: Oklahoma City Thunder
- Bilanz 23/24: 57-25
Bereits letzte Saison legte OKC einen kometenhaften Aufstieg hin, schließlich beendete man die Spielzeit 2022/23 noch auf dem zehnten Platz im Westen. Im Sommer machte das noch junge Team einen weiteren Schritt nach vorn: GM Sam Presti fädelte mit Isaiah Hartenstein und Alex Caruso zwei kluge Ergänzungen ein, die der Mannschaft noch mehr spielerische Flexibilität verleihen. Wenn es nicht schon vergangene Saison der Fall war, dann ist OKC spätestens jetzt ein heißer Anwärter auf den Titel.
NBA-Saisonvorschau Oklahoma City Thunder: Titelkandidat dank Hartenstein
Platz 1: Boston Celtics
- Bilanz 23/24: 64-18
Die Boston Celtics handelten im Sommer getreu dem Motto "Never Change a Winning Team". Mit Baylor Scheierman kam lediglich ein Neuzugang (Draft) und mit Svi Mykhailiuk trennte man sich nur von einem hinteren Rotationsspieler. Für die Playoffs sind die Änderungen also unbedeutend.
Der Kader ist demnach weiterhin so ausgeglichen wie kein anderer. Erfahrung auf der höchsten Bühne sammelte der Mannschaftskern um Tatum und Brown bereits zu Genüge. Dass Boston hier auf der Nummer eins steht, bedarf eigentlich kaum einer weiteren Ausführung.
NBA-Saisonvorschau Boston Celtics: "Sie haben eine Zielscheibe auf dem Rücken"
NBA-Power Ranking 2024/25: Die Übersicht aller Teams
Rang | Team |
1 | Boston Celtics |
2 | Oklahoma City Thunder |
3 | Denver Nuggets |
4 | Dallas Mavericks |
5 | Philadelphia 76ers |
6 | New York Knicks |
7 | Minnesota Timberwolves |
8 | Milwaukee Bucks |
9 | Phoenix Suns |
10 | Orlando Magic |
11 | Golden State Warriors |
12 | Indiana Pacers |
13 | Cleveland Cavaliers |
14 | New Orleans Pelicans |
15 | Memphis Grizzlies |
16 | Los Angeles Lakers |
17 | Miami Heat |
18 | Houston Rockets |
19 | Sacramento Kings |
20 | LA Clippers |
21 | San Antonio Spurs |
22 | Atlanta Hawks |
23 | Charlotte Hornets |
24 | Chicago Bulls |
25 | Utah Jazz |
26 | Toronto Raptors |
27 | Detroit Pistons |
28 | Brooklyn Nets |
29 | Portland Trail Blazers |
30 | Washington Wizards |