Pittsburgh Steelers (4-2-1) - Cleveland Browns (2-5-1)
Ergebnis: 33:18 (0:6, 14:0, 9:6, 10:6) BOXSCORE
- Auch wenn die Steelers die Partie letztlich deutlich und auch leistungsgerecht hoch gewannen: das, man muss es so klar sagen, dümmste Play dieses Spieltags ist Pittsburgh ebenfalls sicher. Nachdem die Steelers-Defense früh in der zweiten Hälfte einen Safety erzwungen hatte, mussten die Browns den Ball zu den Hausherren kicken - die aber behandelten den Ball wie einen Punt und ließen ihn einfach zu Boden fallen, die Browns schalteten schnell und schnappten sich den freien Ball wie einen langen Onside Kick! Vier Plays später standen die Browns zum Touchdown in der Endzone.
- Im Endeffekt aber bleibt es eine verrückte Episode in einer Partie, in der Pittsburgh trotz erneut vieler unnötiger Strafen im Laufe des Spiels doch klar die Oberhand gewann. Der Offense-Motor stotterte am Anfang gewaltig mit einer Interception von Ben Roethlisberger (24/36, 257 YDS, 2 TD, INT) und, wie schon im ersten Duell dieser Saison, frühen Problemen mit dem Pass-Rush der Browns.
- Doch dabei blieb es nicht. Pittsburgh hatte im ersten Viertel zwar überhaupt keinen Rhythmus und beendete das Viertel mit der 3-and-Outs - das zweite Viertel aber begann mit einem Knall: Ein 43-Yard-Touchdown zu Antonio Brown, der in der Browns-Secondary ein großes Loch gefunden hatte. Und so ging es weiter: Ein weiterer Touchdown zu Brown, nachdem Baker Mayfield (22/36, 180 YDS, 2 TD, INT) die Eins-gegen-Eins-Coverage gegen Joe Haden getestet und mit einem Pick bestraft worden war.
- Selbst die Geschenke der Steelers - etwa ein Fumble von Ridley, das Desaster nach dem Kick infolge des Safetys oder auch weitere Strafen in der zweiten Hälfte - konnten den Browns nicht genug Starthilfe geben. Die Steelers antworteten auf Clevelands Touchdown infolge des Kick-Debakels mit zwei Touchdowns und einem Field Goal, ehe die Browns das nächste Mal Richtung Endzone kamen und die Leistung von James Conner (24 ATT, 146 YDS, 2 TD; 5 REC, 66 YDS) wird einmal mehr die Position von Le'Veon Bell schwächen.
Kansas City Chiefs (7-1) - Denver Broncos (3-5)
Ergebnis: 30:23 (3:7, 13:7, 14:0, 0:9) BOXSCORE
- Man muss den Broncos zugutehalten, dass sie - wie schon im ersten Duell gegen die Chiefs in dieser Saison - die Partie zumindest phasenweise spannend gestalten konnten. Denver gelang es als erstem Team in dieser Saison, gegen Kansas City beim ersten Drive des Spiels keine Punkte zuzulassen und Case Keenum (23/34, 262 YDS, 2 TD, INT) konnte erneut mehrere Big Plays im Passspiel anbringen, darunter ein 49-Yarder zu Sanders und ein 24-Yard-Touchdown zu Tim Patrick.
- Allein - es reichte nicht. Patrick Mahomes (24/34, 303 YDS, 4 TD, INT) brauchte ein paar Minuten, dann aber gelangen die Big Plays zu Tyreek Hill und es war letztlich einmal mehr eine Frage der Zeit, ehe daraus auch Touchdowns resultierten. So fand Mahomes früh Travis Kelce in der Endzone, Kansas Citys Offense war noch in der ersten Hälfte sichtbar wieder in ihrem Rhythmus.
- Eine merkliche Veränderung im Vergleich zum ersten Duell zwischen diesen beiden Division-Rivalen vor einigen Wochen: Kansas City nutzte die Matchups von Sammy Watkins gegen die Man Coverage der Broncos deutlich besser aus. Watkins (8 REC, 107 YDS, 2 TD) hatte sein bestes Spiel im Chiefs-Trikot und war offensichtlich ein elementarer Bestandteil des Game Plans.
- Watkins' zweiter Touchdown in der zweiten Hälfte sorgte dann auch für eine komfortablere Führung, ehe Kareem Hunt mit einem absolut spektakulären Catch-and-Run wenig später die Führung ausbaute. Doch Denver blieb ein hartnäckiger Gegner, Keenum konnte mit einem weiteren Touchdown-Pass abermals verkürzen; die 2-Point-Conversion aber klappte nicht.
- Und als dann Mahomes mit einer Overthrow-Interception die Partie vermeintlich nochmals spannend machte, war Kansas Citys Defense zur Stelle: Ein Strip-Sack durch den einmal mehr auffällig guten Pass-Rush der Chiefs gegen Keenum sowie einige Minuten später eine spektakuläre Interception durch Fuller beendete die Comeback-Träume für Denver. Die Chiefs haben jetzt 15 ihrer letzten 16 Division-Duelle gewonnen.
Jacksonville Jaguars (3-5) - Philadelphia Eagles (4-4)
Ergebnis: 18:24 (3:0, 3:10, 6:7, 6:7) BOXSCORE
- Für die erneut ohne Leonard Fournette in London angetretenen Jaguars begann die Partie denkbar gut: Der erste Drive des Titelverteidigers wurde durch die Jags-Defense via Fumble beendet, beim zweiten schnappten sich die Jags einen Pass von Carson Wentz (21/30, 286 YDS, 3 TD, INT) zur Interception. Ein extrem langer Eagles-Drive endete anschließend nur in einem Field Goal, gleichzeitig verlor Philadelphia seine beiden Starting-Tackles früh verletzungsbedingt - nur Jason Peters kehrte später zurück, Lane Johnson könnte nach ersten Hinweisen mit einer Knieverletzung länger ausfallen.
- So konnte die Jags-Front auch mehr Druck aufbauen als in den vergangenen Wochen. Doch obwohl sich die Defense nach mehreren enttäuschenden Auftritten in den vergangenen Wochen deutlich verbessert präsentierte, konnte Philly letztlich doch mit einigen Big Plays punkten. Als die Jags kurz vor der Halbzeitpause gerade auf dem Weg waren, die eigene Führung aufzubauen, ließ sich Keelan Cole den Ball von Maddox aus der Hand schlagen - vier Plays später fand Wentz Dallas Goedert zum 32-Yard-Touchdown.
- Und so ging es weiter. Die Eagles zogen früh in der zweiten Hälfte nach einem schnellen Jags-Punt erstmals davon, wieder war es ein Big Play: ein 36 Yard Catch-and-Run von Smallwood besorgte die 17:6-Führung. Jacksonvilles Offense legte anschließend zwar seinen besten Drive hin, welchen Blake Bortles (24/41, 286 YDS, TD) mit einem Touchdown-Pass auf Dede Westbrook beendete. Doch das sollte nicht reichen.
- Zu häufig mussten sich die Jaguars auf - zum Teil sehr lange - Field Goals verlagern, Philly, das seinerseits erneut Probleme im Run Game hatte, ging so mit einer 24:18-Führung in die Schlussphase. Jacksonville hatte zwar noch die Chance, mit einem späten Drive für Overtime zu sorgen, schaffte die Fourth-Down-Conversion aber nur ein Mal - und im Gegenzug beendete Phillys Offense mit zwei kritischen Conversions über Smallwood und Matthews die Partie.
New York Giants (1-7) - Washington Redskins (5-2)
Ergebnis: 13:20 (0:7, 3:0, 0:3, 10:10) BOXSCORE
- Wenn man es auf die Basics herunter bricht, war es ein Spiel wie gemalt für Washington, das mit seinem Run Game über Adrian Peterson (26 ATT, 149 YDS, TD) die Partie zumindest phasenweise kontrollieren konnten und gleichzeitig eigentlich nur darauf warten mussten, dass New York auf der anderen Seite offensiv Fehler machen würde.
- Und die kamen auch. Eli Manning (30/47, 316 YDS, TD, 2 INT) warf zwei desolate Interceptions, einmal mehr kamen seine Pässe regelmäßig viel zu kurz und waren von überhastetem Pocket-Verhalten geprägt. Das aber kam zumindest diese Woche auch nicht grundlos: wie erwartet dominierte Washington die Offensive Line der Giants, am Ende standen 7 Sacks für die Redskins-Defense zu Buche.
- Dennoch schafften es die Redskins nicht, die Partie deutlich früher zu entscheiden. Das lag an einer starken Vorstellung der Giants-Defense, genau wie auch an der einmal mehr sehr konservativen Offense über Alex Smith (20/32, 178 YDS, TD) sowie an individuellen Fehlern, wie etwa dem Fumble von Peterson kurz vor Ende des dritten Viertels. Und so stand es zu Beginn des Schlussviertels nur 10:3 für die Gäste, als New York gerade eine 4th-Down-Conversion aufgrund eines bitteren Drops von Evan Engram nicht geschafft hatte.
- New York aber konnte daraus keinerlei Kapital schlagen, spät im Spiel kamen auch noch Special-Team-Fehler dazu. Als Washington mit einem weiteren Field Goal auf 13:3 erhöhte, schien das, obwohl noch mehr als ein halbes Viertel zu spielen war, wie eine uneinholbare Führung für diese Giants-Offense. Peterson beseitigte aus 62 Yards alle Zweifel, die Quarterback-Fragen im Big Apple werden nicht kleiner werden.
[redskins]
Detroit Lions (3-4) - Seattle Seahawks (4-3)
Ergebnis: 14:28 (7:0, 0:21, 0:0, 7:7) BOXSCORE
- Die Seahawks arbeiten sich immer weiter in Richtung Playoff-Anwärter. Erneut war das Run Game vielseitig und schwer zu stoppen, Seattle lief 42 Mal für 176 Yards. Die Offensive Line lieferte eine weitere sehr gute Partie ab und Russell Wilson (14/17, 248 YDS, 3 TD) war wieder einmal vor allem aus dem Play-Action-Passspiel schwer zu stoppen und agierte jetzt schon zum wiederholten Male ungemein effizient.
- Wilson eröffnete die Partie 10/10 für 139 Yards und zwei Touchdowns, der zweite kam nach einem Fumble von Ameer Abdullah. Detroit hatte die Partie zwar mit einem herausragenden Touchdown-Pass von Matt Stafford (27/40, 310 YDS, 2 TD, INT) begonnen, danach aber stotterte der Lions-Motor. 4 Punts in Folge, während die Seahawks weiter davonzogen und immer wieder größere Lücken in der Lions-Defense ausnutzten.
- So konnten es sich die Seahawks auch leisten, dass sie einen Touchdown bei 4th&Goal von der 1-Yard-Line haarscharf verpassten. Detroit kam durch Marvin Jones zwar nochmals auf 14 Punkte ran und legte, nachdem Stafford den Ball via Fumble verloren hatte, etwas später einen weiteren vielversprechenden Drive hin - der aber endete mit einem weiteren Turnover: Von der 4-Yard-Line suchte Stafford Tate in der Endzone, Coleman aber schnappte sich die spektakuläre Interception. Game Over.